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Private Equity drängt auf IPOs – Marktumfeld bleibt herausfordernd

Private-Equity-Firmen stehen unter Druck, ihre Beteiligungen endlich zu versilbern. Nach Jahren stagnierender M&A-Märkte und blockierter Börsengänge lasten unverkaufte Vermögenswerte in Billionenhöhe auf den Portfolios. 2025 könnte die Wende bringen – doch die Bedingungen sind anspruchsvoller denn je.

In Europa bereiten mehrere Unternehmen den Sprung an die Börse vor, darunter der deutsche Generikahersteller Stada, das schwedische Gesundheitsunternehmen Asker Healthcare und der niederländische Telekomkonzern Odido Holding, wie aus einem Bloomberg-Bericht hervorgeht. Der europäische Stoxx 600 legte in den vergangenen zwölf Monaten um 12 Prozent zu und wird nun mit dem 15,5-fachen der erwarteten Gewinne bewertet – über dem Zehnjahresschnitt.

Trotz dieser positiven Entwicklung blieb das Emissionsvolumen 2024 weit hinter den Erwartungen zurück. Lediglich 64 Milliarden Euro wurden durch Börsengänge eingesammelt – nur die Hälfte des Durchschnitts der vergangenen Dekade. Der Grund: Institutionelle Investoren, die bei IPOs eine entscheidende Rolle spielen, zögern. Aktive Fonds haben im vergangenen Jahr in Europa 60 Milliarden Euro an Abflüssen verzeichnet, was das Risikobudget für Neuemissionen weiter einengt.

Die wenigen erfolgreichen Börsengänge der jüngsten Zeit liefern Hinweise darauf, was funktioniert: Erstklassige Unternehmen zu attraktiven Bewertungen mit begrenztem Streubesitz. Das PE-Unternehmen CVC bot seine Aktien mit einem Abschlag von mehr als 25 Prozent im Vergleich zum Wettbewerber EQT an – seither ist der Kurs um 38 Prozent gestiegen. Die Schweizer Galderma, ein Spezialist für ästhetische Injektionen, hat ihren Marktwert seit dem Börsengang sogar verdoppelt.

US-Märkte bleiben für größere, prestigeträchtige Kandidaten attraktiver. Dort sind Bewertungen höher, was Abschläge bei Börsengängen weniger schmerzhaft macht. Wer sich jedoch nicht an die neuen Bedingungen anpasst, erlebt eine Bruchlandung – wie der misslungene IPO von Venture LNG zeigt.

Private-Equity- und Venture-Capital-Investoren blicken 2025 gespannt auf den Kapitalmarkt. Doch eines ist klar: Die Zeit, in der sich jedes Unternehmen problemlos an die Börse bringen ließ, ist endgültig vorbei.

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