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Putin droht mit Exportbeschränkungen für Uran: Auswirkungen auf westliche Atomkraftwerke befürchtet

Russlands Präsident Wladimir Putin hat in einer Reaktion auf neue westliche Sanktionen angedeutet, Exportrestriktionen für Schlüsselrohstoffe wie Uran, Titan und Nickel zu erwägen. Diese Maßnahme könnte insbesondere die westliche Atomindustrie treffen, da viele Kernkraftwerke auf russische Uranlieferungen angewiesen sind. Russland deckt rund ein Drittel der weltweiten Kapazität zur Urananreicherung und etwa 5 Prozent der Uranförderung.

Putin äußerte sich in einer im Fernsehen übertragenen Sitzung mit hochrangigen Regierungsvertretern: „Vielleicht sollten wir über gewisse Einschränkungen nachdenken – Uran, Titan, Nickel“, sagte er und machte dabei deutlich, dass dies eine Reaktion auf die westlichen Sanktionen sei. Er fügte hinzu: „Wir müssen sicherstellen, dass wir uns dabei nicht selbst schaden.“

Ein solcher Schritt könnte erhebliche Auswirkungen auf westliche Atomkraftwerke haben, die langfristige Verträge mit Russland über die Lieferung von angereichertem Uran abgeschlossen haben. Besonders betroffen wäre die westliche Energieinfrastruktur, da Uran ein unverzichtbarer Rohstoff für die Atomenergie ist. Experten wie Colin Hamilton von BMO Capital Markets warnen vor den Folgen eines möglichen Exportstopps, der die Uranindustrie stark belasten würde.

Die Androhung dieser Maßnahme erfolgt vor dem Hintergrund einer Eskalation der westlichen Sanktionen gegen Russland und dessen Verbündete, darunter China und Iran. Nachdem sich die Sanktionen anfangs auf Energieträger wie Öl und Kohle konzentrierten, sind nun vermehrt Metallexporte Moskaus im Visier der westlichen Staaten. Die USA haben bereits Importe von russischen Metallen wie Aluminium, Kupfer und Nickel untersagt, und auch auf den führenden Börsen in Großbritannien und den USA werden keine neuen russischen Metallprodukte mehr gehandelt.

Putins Drohung reiht sich in eine Serie ähnlicher Maßnahmen ein, mit denen Russland auf Sanktionen reagierte. Bereits im Jahr 2022 kappte Moskau die Gaslieferungen an die EU durch die Nord Stream-Pipeline, was den Westen unter Druck setzte. Alexandra Prokopenko vom Carnegie Russia Eurasia Center sieht in den aktuellen Äußerungen eine „typische Putin-Drohung“, die auf die Bedeutung Russlands bei seltenen Erden und anderen wichtigen Rohstoffen für die westliche Energiewende hinweise.

Während der Westen versucht, seine Sanktionen gegen Russland auszuweiten, weichen russische Rohstofflieferungen zunehmend nach China aus, darunter auch für Koks-Kohle und Aluminium. Laut Putin habe sich Russland nach früheren westlichen Sanktionen im Jahr 2014 selbst geholfen, indem es heimische Alternativen für Lebensmittelimporte aus den USA und der EU schuf. Eine ähnliche Entwicklung sehe er nun in der Industrie, was auf die derzeitige geopolitische Segmentierung der Märkte hinweise.

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