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Rio Tinto wehrt sich gegen Forderung nach Zusammenlegung der Börsenlistings in Australien

Der Bergbaukonzern Rio Tinto hat seine Aktionäre aufgefordert, ein Vorhaben des aktivistischen Investors Palliser Capital abzulehnen, das die Aufgabe des Börsenlistings in London und eine alleinige Notierung in Australien vorsieht. Laut Palliser könnte eine Zusammenlegung der Aktienstruktur bis zu 50 Mrd. US-Dollar an zusätzlichem Wert freisetzen. Rio Tinto hingegen bewertet das Projekt als „nicht im besten Interesse“ des Unternehmens und veranschlagt hohe Kosten und Risiken. Auf den Hauptversammlungen in London und Perth, die für April bzw. Mai anberaumt sind, soll nun offiziell über einen Beschluss abgestimmt werden.

Diese Ablehnung fällt zeitgleich mit Veröffentlichung durchwachsener Geschäftszahlen: Der Bergbauriese verzeichnete im vergangenen Jahr einen 7 Prozent niedrigeren bereinigten Gewinn, der bei 10,9 Mrd. US-Dollar landete. Dem standen hohe Abschreibungen und Veräußerungen entgegen, wodurch der Nettoüberschuss jedoch um 14 Prozent auf 11,6 Mrd. US-Dollar stieg. Hintergrund ist vor allem der nachlassende Eisenerzpreis, der das Kerngeschäft von Rio Tinto belastete. Dennoch will der Konzern für 2024 eine Dividende von insgesamt 6,5 Mrd. US-Dollar ausschütten.

Das Unternehmen hofft auf eine Erholung des chinesischen Marktes, auf den traditionell ein Großteil der Eisenerzlieferungen entfällt. Zugleich sieht sich Rio mit neuen Herausforderungen in den USA konfrontiert, wo Präsident Donald Trump jüngst Strafzölle auf Aluminium und Stahlimporte ausgeweitet hat. Da Rio in Kanada große Aluminium-Produktionskapazitäten unterhält, könnte ein Teil der Lieferungen umgelenkt werden, sollten US‑Abnehmer ins Hintertreffen geraten. Konzernchef Jakob Stausholm erachtet diesen Effekt jedoch als begrenzt, da Rio über ein breit gefächertes Rohstoffportfolio verfüge, das Verluste in einem Bereich zumindest teilweise kompensieren könne.

Unterdessen kündigte Rio an, dass sich drei Mitglieder des Aufsichtsgremiums – Sam Laidlaw, Simon Henry und Kaisa Hietala – noch dieses Jahr zurückziehen. Dadurch sinkt die Zahl der Board-Sitze von 14 auf 11. Auch Rivale Glencore prüft laut Branchenberichten eine Abkehr von seiner UK-Notierung in Richtung New York oder einen anderen Börsenplatz, wie der Konzern zu Wochenbeginn andeutete. Im Zentrum stehen stets die Kosten- und Effizienzfragen der Börsenplatzwahl und mögliche Vorteile durch eine straffere Holdingstruktur.

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