Samsung enttäuscht mit Q4-Ergebnissen trotz Verdoppelung des operativen Gewinns

Samsung Electronics verzeichnete im vierten Quartal 2024 eine Verdoppelung des operativen Gewinns im Vergleich zum Vorjahr. Mit geschätzten Won6,5 Billionen (4,5 Milliarden US-Dollar) blieb der weltweit größte Hersteller von Speicherchips, Smartphones und Fernsehern jedoch deutlich hinter den Analystenerwartungen von Won7,7 Billionen zurück, wie vorläufige Zahlen zeigen.
Das Kerngeschäft der Halbleiter sparte belasteten Investitionen in fortschrittliche Fertigungskapazitäten sowie eine abnehmende Nachfrage nach Computern und Smartphones die Ergebnisse. Zudem sorgten ein Überschuss an herkömmlichen Speicherchips und Verzögerungen bei der Lieferung der HBM3E-Chips für Nvidia für Herausforderungen.

Der HBM-Markt (High-Bandwidth Memory), entscheidend für KI-Hardware, wird von Samsung-Rivalen wie SK Hynix dominiert. Jensen Huang, CEO von Nvidia, erklärte in Las Vegas, dass Samsung „an einem neuen Design arbeite“ und betonte dennoch das Potenzial des Unternehmens: „Samsung wird es schaffen.“
Die Aktien von Samsung legten am Mittwoch um 2,9 Prozent zu, gestützt von Hoffnungen auf eine Erholung der Chippreise. Die Papiere hatten im vergangenen Jahr mehr als 30 Prozent verloren, was Samsung zu einer seltenen Entschuldigung für seine schwache Leistung veranlasste.

Shinhan Securities betonte, dass Fortschritte im HBM-Segment und die Verbesserung der Auftragsfertigung entscheidend für eine nachhaltige Erholung des Aktienkurses seien. Im Gegensatz dazu wird erwartet, dass SK Hynix Rekordgewinne dank der starken Nachfrage nach HBM-Chips meldet.
Die sinkenden Chippreise verschärfen den Druck auf Samsungs Mobilsparte. Mit der Einführung des Galaxy S25, das diesen Monat vorgestellt wird, will Samsung Marktanteile gegenüber Apple und chinesischen Wettbewerbern zurückgewinnen. Besondere Bedeutung kommt dabei der Integration von KI-Funktionen zu.
Samsung wird Ende Januar detaillierte Ergebnisse veröffentlichen, die weitere Einblicke in die Strategie des Unternehmens für 2025 geben sollen.