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Shell warnt vor sinkenden Erträgen und revidiert Produktionsprognosen
Der britische Energieriese Shell rechnet im vierten Quartal mit deutlich niedrigeren Erträgen in seiner Kernsparte Integrated Gas. Grund dafür seien auslaufende Absicherungsgeschäfte, wie das Unternehmen am Mittwoch in einem Trading-Update mitteilte. Im dritten Quartal hatte die Sparte noch ein bereinigtes Ergebnis von 2,87 Milliarden US-Dollar erzielt.
Zusätzlich wird Shell eine nicht zahlungswirksame Wertminderung nach Steuern zwischen 1,5 und 3,0 Milliarden US-Dollar verbuchen, die auf makroökonomische und operative Änderungen zurückzuführen ist. Davon entfällt ein Betrag von bis zu 1,2 Milliarden US-Dollar auf die Sparte Renewables and Energy Solutions.
Auch der Cashflow aus dem operativen Geschäft wird durch Emissionszertifikatszahlungen in Deutschland und den USA um 1,3 Milliarden US-Dollar belastet, wie Shell weiter erklärte. Diese Zahlungen fallen üblicherweise im vierten Quartal an.
Shell senkte außerdem die Produktionsprognose für die Sparte Integrated Gas im vierten Quartal auf 880.000 bis 920.000 Barrel Öläquivalent pro Tag. Ursprünglich war eine Produktion von 900.000 bis 960.000 Barrel pro Tag erwartet worden. Die Mengen an verflüssigtem Erdgas (LNG) sollen nun zwischen 6,8 und 7,2 Millionen Tonnen liegen – ein Rückgang gegenüber den 7,5 Millionen Tonnen im dritten Quartal.
Für die Upstream-Produktion erwartet Shell 1,79 bis 1,89 Millionen Barrel Öläquivalent pro Tag, leicht unter der bisherigen Spanne von 1,75 bis 1,95 Millionen Barrel.
Analysten von RBC Capital Markets gehen davon aus, dass die Ergebnisse die Aktionärsrenditen im Jahr 2025 nicht beeinträchtigen werden, senkten jedoch ihre Gewinnprognosen für das vierte Quartal von 5,1 auf 3,9 Milliarden US-Dollar.
In der Sparte Chemicals and Products rechnet Shell mit unveränderten Raffineriemargen von 5,50 US-Dollar pro Barrel, allerdings mit deutlich geringeren Erträgen aufgrund saisonaler Effekte. Ähnliche Belastungen erwartet das Unternehmen in der Marketing-Sparte.
Shell-Aktien fielen am Mittwoch im europäischen Handel um 1,4 Prozent auf 2.580,50 Pence, liegen jedoch auf Jahressicht 0,4 Prozent im Plus.
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