Siemens Energy steigert Aufträge und hebt Ziele – Aktie steigt auf Rekordniveau

Siemens Energy verzeichnete im vierten Quartal 2023/24 einen deutlichen Anstieg im Auftragseingang um 42,3 Prozent auf rund 15 Milliarden Euro, getrieben von Großaufträgen bei Grid Technologies und Gas Services. Der Umsatz stieg im gleichen Zeitraum um 16,6 Prozent auf 9,7 Milliarden Euro, vor allem durch das Offshore-Geschäft bei Siemens Gamesa.

Obwohl das operative Ergebnis mit 83 Millionen Euro negativ blieb, konnte Siemens Energy seinen Verlust erheblich reduzieren – ein klarer Fortschritt gegenüber dem Vorjahresquartal, in dem das Unternehmen noch 487 Millionen Euro Verlust machte. Nach Steuern sank der Nettoverlust auf 254 Millionen Euro, verglichen mit 870 Millionen Euro im Vorjahr.

Für das Geschäftsjahr 2028 hebt Siemens Energy seine Zielmargen auf 10 bis 12 Prozent an, unterstützt von einer stabilen Nachfrage im Bereich Grid Technologies, der bis 2026 zum größten Geschäftssegment des Konzerns aufsteigen soll. Das Umsatzwachstum wird bis 2028 im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich erwartet.

CEO Christian Bruch erklärte, dass Siemens Gamesa weiterhin mit Qualitätsproblemen und schwacher Profitabilität im Onshore-Bereich zu kämpfen hat. Der Verlust des Segments betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr rund 1,8 Milliarden Euro, für das neue Jahr wird ein Minus von etwa 1,3 Milliarden Euro erwartet. Bruch deutete an, dass Siemens Gamesa trotz substanzieller Umstrukturierungsmaßnahmen vorerst keine zweistellige Marge erreichen wird.

An der Börse honorierten die Anleger die ambitionierten Mittelfristziele des DAX-Konzerns: Die Siemens Energy-Aktie stieg am Mittwoch via XETRA um fast 19 Prozent auf 46,33 Euro und erreichte zeitweise ein neues Allzeithoch von 47,13 Euro.