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Sky verklagt Warner Bros Discovery wegen Harry-Potter-Serie – Verlust in Millionenhöhe befürchtet

Sky, eine Tochtergesellschaft des US-Medienriesen Comcast, hat am Freitag Klage in New York eingereicht. Laut Sky sei der Verlust der Möglichkeit, sich an der Finanzierung und Produktion der neuen Harry-Potter-Serie zu beteiligen, ein schwerer Schlag für das Unternehmen. Der potenzielle Einnahmeausfall könne auf „mindestens mehrere hundert Millionen US-Dollar“ beziffert werden, so das Unternehmen in der Klageschrift. Der Gesamtwert der Harry-Potter-Marke wird auf „mindestens 25 Milliarden US-Dollar“ geschätzt.

Der Streit geht auf ein 2019 geschlossenes Abkommen zurück, das Sky und dem damaligen Warner-Bros.-Studio die Co-Produktion und Co-Finanzierung von Originalinhalten der Streaming-Plattform HBO Max, heute bekannt als Max, ermöglichte. Dieses Abkommen verpflichtet Warner dazu, Sky jedes Jahr die Option auf gemeinsame Produktionen anzubieten. Warner wurde nach dem Zusammenschluss mit Discovery jedoch zu Warner Bros Discovery (WBD) umstrukturiert, was die Geschäftsbeziehungen zwischen den beiden Unternehmen komplizierte.

In der Klage betont Sky, dass Warner Bros Discovery es versäumt habe, Sky die Möglichkeit zur Mitwirkung an mehreren wichtigen Produktionen zu bieten, darunter die für 2026 geplante Harry-Potter-Serie, die als „einzigartiges und unersetzliches Projekt“ bezeichnet wird. Sky argumentiert, dass die Entscheidung von WBD, Sky außen vor zu lassen, einen klaren Verstoß gegen das Abkommen darstelle.

Warner Bros Discovery wies die Vorwürfe in einer Stellungnahme zurück und kündigte an, sich „energisch“ gegen die Klage zu verteidigen. Das Unternehmen bezeichnete die Klage als „unbegründeten Versuch, sich in den laufenden Verhandlungen einen Vorteil zu verschaffen“. Die Verträge zwischen Sky und WBD laufen Ende 2025 aus, und Warner Bros Discovery prüft bereits neue Lizenzvereinbarungen mit anderen Anbietern in Großbritannien und Europa, um seine HBO-Inhalte ab 2026 über den eigenen Streaming-Dienst Max anzubieten.

In der Klage führt Sky aus, dass es bereits einen Beweis für die Missachtung der vertraglichen Vereinbarungen gäbe, da das Casting für die neue Harry-Potter-Serie bereits begonnen habe und Produktionsarbeiten ab April 2024 erwartet würden. Dies sei eine „offenkundige Missachtung der Rechte von Sky“.

Die Auseinandersetzung findet zu einem entscheidenden Zeitpunkt statt, da die exklusiven Rechte von Sky an HBO-Inhalten wie „House of the Dragon“, „Succession“ und „White Lotus“ Ende 2025 auslaufen. Diese Serien sind für das Abonnementmodell von Sky von entscheidender Bedeutung. Die drohende Abwanderung von Inhalten zu konkurrierenden Plattformen könnte die Attraktivität des Sky-Angebots für Abonnenten massiv beeinträchtigen.

Sky-CEO Dana Strong hatte zuletzt angedeutet, dass das Unternehmen an einer neuen Vereinbarung mit WBD interessiert sei, allerdings voraussichtlich nicht mehr unter den gleichen exklusiven Bedingungen wie bisher. Möglich sei auch, dass Max als separater Kanal auf den Sky-Plattformen integriert werde. Warner Bros Discovery plant unterdessen, Max ab 2026 auch in Großbritannien und anderen europäischen Märkten zu starten, was das Wettbewerbsumfeld zusätzlich verschärfen dürfte.

Die Auseinandersetzung um die Harry-Potter-Serie ist damit nicht nur ein Rechtsstreit, sondern auch ein Signal für die künftige Entwicklung der Medienlandschaft in Europa.

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