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SoftBank übernimmt US-Chip-Start-up Ampere für 6,5 Milliarden Dollar


SoftBank kauft das US-amerikanische Chip-Start-up Ampere Computing für 6,5 Milliarden Dollar und stärkt damit seine Ambitionen im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Die Übernahme ist Teil einer umfassenden Strategie von Gründer Masayoshi Son, ein globales KI-Infrastrukturnetzwerk aufzubauen, das Chipdesign, Produktion, Energie, Robotik und Rechenzentren umfasst.
Ampere entwickelt Prozessoren für Cloud-Computing und Rechenzentren auf Basis der Architektur von Arm, dem britischen Chipdesigner, der mehrheitlich SoftBank gehört. Das Unternehmen gilt als entscheidender Baustein für Arms geplanten Vorstoß in die eigene Chipproduktion. Arm will noch in diesem Jahr einen eigenen Server-Prozessor auf den Markt bringen, der bereits Facebook-Mutter Meta als Kunden gewonnen hat. Damit weicht Arm erstmals von seinem bisherigen Lizenzmodell ab, bei dem es lediglich Chip-Designs an Unternehmen wie Apple und Nvidia verkauft.
Die Übernahme von Ampere könnte SoftBanks Pläne im Bereich KI-Chips entscheidend vorantreiben. Erst im vergangenen Jahr hatte das Unternehmen den britischen KI-Chiphersteller Graphcore übernommen. Ampere, gegründet 2018 von der ehemaligen Intel-Präsidentin Renée James, soll als eigenständige Tochtergesellschaft unter seinem bisherigen Namen weitergeführt werden.
„Dies ist ein großartiges Ergebnis für unser Team, und wir freuen uns darauf, unsere Roadmap für Hochleistungs-Arm-Prozessoren und KI weiter voranzutreiben“, sagte James in einer gemeinsamen Erklärung mit SoftBank.
Die Akquisition erfolgt inmitten eines massiven Investitionsschubs für KI-Infrastruktur. Im Januar kündigten SoftBank und OpenAI das Projekt Stargate an, mit dem 500 Milliarden Dollar in den Aufbau von KI-Rechenzentren in den USA investiert werden sollen. Zu den weiteren Geldgebern gehören der staatliche Abu-Dhabi-Fonds MGX und Oracle. Arm ist einer der wichtigsten Technologiepartner des Projekts, ebenso wie Microsoft und Nvidia.
Mit dem Verkauf ihrer Anteile an Ampere steigen Oracle und die Private-Equity-Gruppe Carlyle aus dem Unternehmen aus. Die Übernahme soll in der zweiten Jahreshälfte 2025 abgeschlossen werden.

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