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Starbucks verfehlt Gewinnprognosen im Q4 2024


Der weltweit größte Kaffeehaus-Konzern Starbucks hat im dritten Quartal seines Geschäftsjahres 2024 einen Verlust je Aktie (EPS) von -0,80 US-Dollar gemeldet, nachdem im Vorjahresquartal noch ein Gewinn von 1,06 US-Dollar pro Aktie erzielt wurde. Während der Umsatz von 9,1 Milliarden US-Dollar leicht um drei Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückging, übertraf der Gewinn die Analystenerwartungen, die bei einem EPS von -0,154 US-Dollar lagen. Der Umsatz lag knapp über den Prognosen von 9,074 Milliarden US-Dollar, den die Experten erwartet hatten.
Trotz der positiven Umsatzentwicklung und der Verbesserung des EPS reagierten die Anleger enttäuscht auf die Ergebnisse. Die Aktie von Starbucks fiel im nachbörslichen Handel an der NASDAQ um 0,42 Prozent auf 97,73 US-Dollar. Diese Kurskorrektur spiegelt die Besorgnis der Investoren wider, dass die operative Performance des Unternehmens hinter den Erwartungen zurückbleibt.
Im gesamten Geschäftsjahr 2024 steigerte Starbucks seinen Gewinn je Aktie auf 3,31 US-Dollar gegenüber 3,54 US-Dollar im Vorjahr, während der Gesamtumsatz mit 36,2 Milliarden US-Dollar leicht aufstieg. Trotz dieser positiven Jahreszahlen steht der Konzern vor erheblichen Herausforderungen, insbesondere im Heimatmarkt USA, wo die Transaktionen um zehn Prozent zurückgingen. Dieser Rückgang wurde jedoch teilweise durch eine Steigerung der durchschnittlichen Ausgaben pro Einkauf um vier Prozent abgefedert.
Um den aktuellen Geschäftsrückgang zu bekämpfen, plant der neue CEO Brian Niccol umfassende Umstrukturierungsmaßnahmen. Dazu gehören die Einführung bequemerer Sitzmöbel und die Reduzierung der Wartezeit auf weniger als vier Minuten in US-Lokalen. Zudem sollen keine Aufpreise mehr für Milchalternativen erhoben werden. Niccol kritisierte die übermäßige Komplexität der Getränkekonfigurationen, die die Bedienung verlangsamt und die Kosten erhöhten. „Ein Spritzer, vier Spritzer – ich versuche immer noch zu kapieren, wie das ganze System funktioniert“, erklärte er.
Diese Maßnahmen sollen die Kundenerfahrung verbessern und die Effizienz steigern. Niccol, der zuvor bei Chipotle für Wachstum und höhere Gewinne verantwortlich war, setzt damit auf eine Vereinfachung des Angebots, um die Bedienung zu beschleunigen und die Margen zu stabilisieren. Trotz der aktuellen Verluste in der Sparte Reality Labs bleibt das Unternehmen finanziell solide aufgestellt, da der Gesamtkonzerngewinn im Jahresvergleich um 11 Prozent auf rund 15,7 Milliarden US-Dollar gestiegen ist.

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