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Tarifschock löst Kaufrausch aus – US-Verbraucher reagieren mit Vorratskäufen auf steigende Importpreise

Seit Mittwoch sind Vorratskäufe in den USA kein Randphänomen mehr, sondern wirtschaftliche Vorsorge. Mit der Ankündigung flächendeckender Importzölle durch Präsident Trump – ein Basissatz von 10 Prozent, teils deutlich höher – hat eine Welle von Konsumverhalten eingesetzt, wie sie zuletzt während der Pandemie beobachtet wurde. Diesmal aber mit einem geopolitischen Auslöser.

Fitnesskleidung aus Kanada, Bier aus Irland, Kosmetik, Elektronik, Haushaltswaren – quer durch die Produktkategorien stocken Verbraucher ihre Vorräte auf. Der Auslöser ist die Sorge vor einem bald spürbaren Anstieg der Preise, insbesondere für importierte Güter. Ökonomen warnen vor einem breitflächigen Inflationsimpuls bei Alltagsgütern wie Lebensmitteln, Kleidung, Autos und Elektronik.

Die Folgen der Zölle sind nicht abstrakt. Allein in den ersten 24 Stunden nach der Ankündigung gab es leere Regale bei Elektronikhändlern. In Queens musste sich ein Käufer seinen 40-Zoll-Fernseher telefonisch reservieren lassen – in zwei anderen Filialen war das Modell bereits ausverkauft. In New Orleans decken sich Familien mit Tiefkühlgemüse ein, um Engpässen zuvorzukommen. Auch auf sozialen Plattformen kursieren Aufrufe zum Bevorraten – nicht nur von Importware, sondern auch von Produkten „Made in USA“, deren Preise durch Knappheit steigen könnten.

Bemerkenswert ist, wie tief das Thema in den Alltag eingesickert ist. Studierende, junge Familien, Rentnerinnen – quer durch alle sozialen Gruppen wird gerechnet, geplant, gesichert. Eine Professorin berichtet von einem Amazon-Warenkorb über 578 Dollar, eine Unternehmerin bestellt 20 Flaschen Sojasauce, während sie gleichzeitig ihre Lager für chinesische Heilkräuter auffüllt. Andere stocken Tiermedikamente aus Kanada oder Ersatzteile für Hausdächer auf.

Beraterinnen und Finanzcoaches werden mit ungewöhnlichen Fragen konfrontiert: Wie viel Bargeld sollte man zuhause aufbewahren? Lohnt sich der Wechsel in Gold oder Kryptowährungen? Die Verunsicherung ist greifbar – auch deshalb, weil der neue Zollregime nicht nur Kosten, sondern auch Planbarkeit entzieht. Unternehmerinnen fürchten zusätzliche Regulierung, Konsumenten die Erosion von Kaufkraft.

Für viele ist das aktuelle Konsumverhalten eine Mischung aus Vorsorge und Kontrollgewinn in einer zunehmend unberechenbaren Wirtschaftslage. Die Reaktion auf Trumps Ankündigung zeigt: Die US-Bevölkerung hat aus vergangenen Krisen gelernt – und handelt, bevor es zu spät ist.

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