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Trump-Administration streicht Harvard staatliche Forschungsgelder – politischer Machtkampf eskaliert

Mit einem bislang beispiellosen Schritt schließt die US-Regierung unter Präsident Donald Trump die renommierte Harvard University bis auf Weiteres von der Vergabe neuer staatlicher Forschungsgelder aus. In einem scharf formulierten Schreiben an Universitätspräsident Alan Garber warf Bildungsministerin Linda McMahon der Institution am Montag vor, das US-Hochschulsystem „zum Gespött“ gemacht zu haben.

„Harvard sollte keine staatlichen GRANTS mehr beantragen – sie werden nicht bewilligt“, heißt es in McMahons Brief. Die Universität könne sich stattdessen auf ihre Milliarden schweren Rücklagen und das Netzwerk wohlhabender Alumni verlassen. Der Schritt zielt laut einem hochrangigen Beamten des Bildungsministeriums speziell auf Fördermittel im Bereich der Forschung.

Die Begründung der Regierung ist vielschichtig – neben Vorwürfen der Tolerierung von Antisemitismus und Diskriminierung erhebt McMahon auch fundamentale Kritik an akademischer Unausgewogenheit und einem Mangel an intellektueller Vielfalt. Harvard werde von „desaströsem Missmanagement“ geprägt und brauche „umfassende Reformen“.

Die Universität wies die Vorwürfe zurück und erklärte, man werde sich gegen jeglichen unrechtmäßigen staatlichen Eingriff zur Wehr setzen, der Forschung und Innovation bedrohe. Harvard warnte zugleich vor einem gefährlichen Präzedenzfall mit „erschreckenden Implikationen für die Hochschulbildung“.

Trumps Attacke gegen Harvard reiht sich in eine längere Kampagne gegen Eliteschulen ein, denen er vorwirft, eine „woke Kultur“ zu fördern. Bereits in der Vorwoche hatte der Präsident angekündigt, Harvard den steuerbefreiten Status zu entziehen und Bundesmittel in Milliardenhöhe zu streichen – woraufhin die Universität Klage einreichte.

Unterstützt wird der Kurs von prominenten Unternehmern wie Hedgefonds-Milliardär Bill Ackman, der die Absetzung der ehemaligen Harvard-Präsidentin Claudine Gay betrieb und sich nun erneut gegen die Hochschule positioniert. „Staatliche Mittel für Harvard sind ein Privileg, kein Recht“, so Ackman.

Ob die Regierung rechtlich in der Lage ist, Fördermittel einseitig zu verweigern, ist umstritten. Verfassungsrechtler wie Jonathan Adler von der Case Western Reserve University mahnen zur Vorsicht: „Eine pauschale Förderausschluss-Drohung vor Abschluss eines ordentlichen Verfahrens ist juristisch fragwürdig – aber sie sendet ein klares Signal.“

Laut Bildungsministerium soll der Förderstopp mindestens so lange gelten, bis laufende Untersuchungen gegen die Universität abgeschlossen sind. Eine frühere Aufhebung sei möglich, sofern Harvard zu umfassenderen Verhandlungen bereit sei.

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