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Trump attackiert Fed-Chef Powell erneut – und bringt Entlassung ins Spiel

Donald Trump verschärft den Druck auf die US-Notenbank: In einem Truth-Social-Beitrag bezeichnete er Fed-Chef Jerome Powell als „Too Late“ und erklärte, dessen Entlassung könne „nicht schnell genug“ kommen. Die Federal Reserve habe es versäumt, die Zinsen zu senken – trotz eines sich abschwächenden Wachstums und sinkender Ölpreise, argumentierte Trump.

Powells Amtszeit als Fed-Vorsitzender läuft noch bis Mai 2026. Dennoch ließ Trump am Donnerstag im Oval Office offen, ob er auf eine Abberufung drängt: „Wenn ich es verlange, ist er weg“, so der Präsident. Zugleich wiederholte er seine Unzufriedenheit mit dem Kurs der Notenbank, die zuletzt auf Zinssenkungen verzichtet hatte.

Tags zuvor hatte Powell in einer Rede in Chicago betont, die Fed werde erst bei mehr Klarheit über den konjunkturellen Ausblick agieren. „Unsere Unabhängigkeit ist gesetzlich verankert“, sagte er mit Verweis auf das Fed-Gesetz, das eine Absetzung nur aus wichtigem Grund („for cause“) zulässt. Er verwies zudem auf ein laufendes Verfahren vor dem Supreme Court, das die Entlassbarkeit von Führungskräften unabhängiger Behörden neu bewerten könnte.

Während Trump öffentlich Druck auf Powell ausübt, bekräftigte Finanzminister Scott Bessent, dass eine mögliche Nachfolge erst im Herbst geprüft werde. Fed-Unabhängigkeit sei ein „Juwel, das es zu bewahren gilt“, sagte Bessent gegenüber Bloomberg TV.

Die Eskalation erinnert an Trumps erste Amtszeit, als er Powell wiederholt öffentlich kritisierte – stets mit dem Ziel, die Geldpolitik expansiver zu gestalten. Nun bezieht er sich auf die EZB, die gerade ihren Leitzins auf 2,25 % gesenkt hat, und fordert auch von der Fed entschlossenes Handeln. Die Kritik kulminierte in einem weiteren Truth-Social-Post, in dem Trump erklärte, Powell habe „mal wieder komplett versagt“.

Führende Ökonomen halten jedoch dagegen: Angesichts hartnäckiger Inflation sehen sie keinen Spielraum für schnelle Zinssenkungen. Powell selbst warnte, Importzölle dürften nicht zu einem dauerhaften Inflationsschub führen. Auch EZB-Präsidentin Christine Lagarde stellte sich demonstrativ hinter Powell: „Ich habe großen Respekt vor meinem Kollegen und Freund Jay Powell“, sagte sie auf Nachfrage in Frankfurt.

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