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TSMC investiert 100 Milliarden Dollar in den USA – Trump lobt „strategische Entscheidung“


Taiwan Semiconductor Manufacturing Company (TSMC) kündigt eine massive Expansion in den USA an. Der weltweit führende Auftragsfertiger für Halbleiter plant Investitionen von 100 Milliarden US-Dollar in neue Chip-Fabriken, um sich vor drohenden US-Zöllen zu schützen.
Bei einer Pressekonferenz mit US-Präsident Donald Trump bestätigte TSMC-CEO CC Wei den Bau von drei zusätzlichen Halbleiterwerken in den USA sowie zwei Standorte für Advanced Packaging, eine Schlüsseltechnologie zur Leistungssteigerung von Chips. Die neue Investition ergänzt die zuvor zugesagten 65 Milliarden Dollar für Werke in Arizona und gilt als „größte einzelne ausländische Direktinvestition in der US-Geschichte“.
Trump lobte die Entscheidung als „historischen Schritt“ und erklärte, die neuen Produktionsstätten würden „hunderttausende Arbeitsplätze schaffen“ und „Amerikas Dominanz in Künstlicher Intelligenz sichern“. Der Präsident deutete an, dass taiwanische Halbleiterprodukte ohne größere US-Investitionen mit bis zu 50 Prozent Zoll belegt werden könnten.
Die Ankündigung markiert den jüngsten Versuch internationaler Konzerne, Trump mit strategischen Investitionen in den USA entgegenzukommen. Erst letzte Woche verkündete Apple Investitionen von über 500 Milliarden Dollar im Land. TSMC steht dabei unter besonderem Druck, nachdem Trump Taiwan wiederholt vorgeworfen hatte, der US-Chipindustrie Marktanteile „gestohlen“ zu haben.
Das taiwanische Unternehmen kontrolliert über 90 Prozent des Marktes für die fortschrittlichsten Halbleiter und ist essenzieller Zulieferer für Nvidia, AMD und Apple. Lisa Su, CEO von AMD, begrüßte die TSMC-Investition als „entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit der US-Halbleiterindustrie“.
Hinter den Kulissen hatte die Trump-Administration TSMC zuletzt zu weitergehenden Schritten gedrängt. Diskutiert wurden Beteiligungen an Intel-Fabriken oder eine Abspaltung der US-Operationen von TSMC in ein Unternehmen mit staatlicher Beteiligung.
Die US-Regierung fördert den Bau neuer Werke mit Subventionen von über sechs Milliarden Dollar. Handelsminister Howard Lutnick erklärte, die ursprünglichen 65 Milliarden Dollar an US-Investitionen seien durch Biden-Subventionen angestoßen worden, die zusätzlichen 100 Milliarden jedoch „das direkte Ergebnis von Trumps Politik zur Stärkung der US-Chipindustrie“.

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