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UBS senkt Wachstumsprognose für China drastisch – US-Zölle drohen Exportmotor abzuwürgen

Die Schweizer Großbank UBS hat ihre Wachstumsprognose für China für das laufende Jahr auf nur noch 3,4 % gesenkt – der niedrigste Wert unter allen von Bloomberg erfassten Schätzungen. Für 2025 erwartet UBS lediglich 3 % Wachstum, nachdem zuvor noch 4 % prognostiziert worden waren. Hauptgrund ist der jüngste Zollschub der US-Regierung, der nach Einschätzung der Bank Chinas Exportmodell nachhaltig beschädigt.

Die neuen Strafzölle, die US-Präsident Donald Trump auf chinesische Waren erhoben hat, summieren sich mittlerweile auf 145 % für große Teile der Importe. Laut UBS könnte der Wachstumsimpuls des Bruttoinlandsprodukts dadurch um mehr als zwei Prozentpunkte gedrückt werden – selbst unter der Annahme, dass Peking mit gezielten Konjunkturmaßnahmen gegensteuert.

Der Ausblick ist von hoher Unsicherheit geprägt. „Die Zolleskalation stellt einen ökonomischen Schock dar, wie ihn Chinas Außenhandel in dieser Form noch nie erlebt hat“, schreiben die UBS-Volkswirte um Tao Wang. Besonders dramatisch sei der Rückgang der US-Exporte, die in den kommenden Quartalen um zwei Drittel einbrechen könnten. Der Gesamtexport in US-Dollar dürfte dieses Jahr um rund 10 % sinken.

Zwar legten die Ausfuhren im März noch überraschend stark um 12,4 % gegenüber dem Vorjahr zu – ein Effekt, der vor allem auf Vorzieheffekte vor dem Inkrafttreten der Zölle zurückzuführen ist. Schon im April zeigt sich eine rückläufige Entwicklung bei den Umschlagzahlen chinesischer Häfen, was auf eine bevorstehende Schwächephase im Handel hindeutet.

UBS geht davon aus, dass auch andere Handelspartner Chinas selektiv mit neuen Zöllen nachziehen könnten – wenn auch nicht im Ausmaß der USA. Um gegenzusteuern, dürfte Peking ein fiskalisches Stützungsprogramm im Umfang von bis zu 2 % des BIP auflegen, begleitet von geldpolitischer Lockerung. Die Volksbank Chinas könnte noch im laufenden Monat sowohl Leitzinsen als auch Mindestreserven um 30 bis 40 Basispunkte senken.

Auch Goldman Sachs und Citigroup hatten zuletzt ihre Prognosen für China nach unten angepasst. Die staatliche Zielmarke von rund 5 % Wachstum halten immer weniger Ökonomen für erreichbar. Bloomberg Economics erwartet, dass Peking seine Stimuli deutlich beschleunigen muss, um das Momentum in der Realwirtschaft überhaupt aufrechtzuerhalten.

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