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UPS zahlt 45 Millionen Dollar Strafe wegen überbewerteter Frachtgeschäfts-Sparte

Die US-Börsenaufsichtsbehörde Securities and Exchange Commission (SEC) hat festgestellt, dass United Parcel Service (UPS) in der Bilanzierung ihres Frachtgeschäfts bewusst falsche Werte angesetzt und damit die Gewinne künstlich aufgebläht hat. Die SEC verhängte deshalb eine Strafe von 45 Millionen US-Dollar.

UPS habe laut SEC versäumt, eine notwendige Wertminderung des Goodwills für das Frachtgeschäft zu verbuchen, das 2021 für 800 Millionen US-Dollar an den Konkurrenten TFI International verkauft wurde. Eine interne Analyse von 2019 ergab, dass der Wert der Sparte zwischen 350 und 650 Millionen US-Dollar liege. Stattdessen bewertete UPS die Sparte auf 1,4 Milliarden US-Dollar und vermied so eine Abschreibung von fast 500 Millionen US-Dollar, erklärte die Behörde.

Die SEC stellte zudem fest, dass UPS bei der Bewertung der Sparte auf ein externes Gutachten zurückgriff, das den Wert des Geschäfts auf etwa 2 Milliarden US-Dollar bezifferte. Dabei habe UPS dem Gutachter relevante interne Informationen vorenthalten, die auf niedrigere Gewinne durch fehlende Synergien hinwiesen.

Die Veräußerung des Frachtgeschäfts markierte für UPS eine strategische Wende hin zu einem stärkeren Fokus auf das Kleinpaketgeschäft, das während der Pandemie durch die steigenden Online-Bestellungen erheblich wuchs. Dennoch führte die fehlerhafte Bilanzierung zu falschen Informationen für Investoren und einer Verzerrung der Finanzkennzahlen.

UPS hat weder die Feststellungen der SEC bestätigt noch bestritten, stimmte jedoch der Strafe und weiteren Bedingungen zu. Das Unternehmen verpflichtete sich, solche Verstöße künftig zu unterlassen.

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