Setze dich mit uns in Verbindung

GEWINNERmagazin.de

Ticker

US-Investoren ringen um TikTok – AppLovin und Oracle bringen sich vor Ablauf der Frist in Stellung

Wenige Tage vor Ablauf der Frist zur Veräußerung oder Schließung von TikTok verdichten sich die Hinweise auf eine US-geführte Übernahmelösung. Präsident Donald Trump wurde am Mittwoch über ein mögliches Konsortiumsangebot informiert, das den Weiterbetrieb der Video-App unter amerikanischer Kontrolle ermöglichen soll. Laut mit der Angelegenheit vertrauten Personen umfasst der Vorschlag Unternehmen wie Oracle, AppLovin sowie Investoren wie Blackstone, Silver Lake und BlackRock.

Im Zentrum des Plans steht der Einstieg von Oracle als technischer Betreiber. Der Cloud-Anbieter soll in Zusammenarbeit mit einem Dutzend US-Investoren ein Angebot für TikToks Mutterkonzern ByteDance vorbereiten. Dabei geht es nicht nur um die Kontrolle über Nutzerdaten, sondern auch um eine politische Absicherung gegen chinesische Einflussnahme – ein zentrales Anliegen der Trump-Administration. Der Präsident hat sich bislang nicht öffentlich zum Konsortiumsmodell geäußert.

Parallel dazu hat auch der Werbetechnologie-Spezialist AppLovin ein Übernahmeangebot eingereicht. Das Unternehmen, dessen Marktwert bei rund 100 Milliarden US-Dollar liegt, bewirbt sich mit einem Argumentationsmix aus nationaler Sicherheit und Wirtschaftsförderung. Unterstützt wird AppLovin von dem Casinounternehmer Steve Wynn, der sich laut Insidern bereit erklärt hat, Teile der Finanzierung zu übernehmen.

Auch Amazon hat in letzter Minute ein Gebot abgegeben. Das Angebot wurde laut Insidern direkt an Vizepräsident JD Vance und Handelsminister Howard Lutnick adressiert. Im Weißen Haus wird Amazons Einstieg allerdings als wenig aussichtsreich eingestuft. Der Konzern wollte sich auf Anfrage nicht äußern.

China, das einem Verkauf grundsätzlich offen gegenübersteht, knüpft seine Zustimmung laut Regierungsnahen Kreisen jedoch an weitergehende Zugeständnisse der USA – insbesondere im Bereich Zölle. Trump hatte am Mittwoch – zeitlich unmittelbar vor dem TikTok-Briefing – eine weitere Eskalationsstufe im Handelsstreit gezündet und zusätzliche 34 Prozent Importzoll auf chinesische Waren angekündigt. Gleichzeitig ließ er durchblicken, dass die TikTok-Verhandlungen als Teil einer umfassenderen strategischen Neuordnung der Wirtschaftsbeziehungen mit Peking gesehen werden könnten.

Im Weißen Haus nahmen an dem Treffen unter anderem Sicherheitsberater Mike Waltz, Geheimdienstchefin Tulsi Gabbard sowie Investorenvertreter teil. Über die operative Ausgestaltung einer möglichen Lösung herrscht noch Unklarheit. Klar ist jedoch: TikToks Zukunft in den USA entscheidet sich in diesen Tagen nicht mehr im App Store, sondern auf höchster politischer Ebene.

Weiterlesen

Bei Nachrichten von Eulerpool handelt es sich um extern erstellte Tickermeldungen. Ihre Einbettung erfolgt automatisch. Sie werden von uns nicht überprüft oder bearbeitet.

Klicke, um zu kommentieren

Hinterlasse einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mehr in Ticker

Nach oben