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Vertrauenskrise im Pentagon – Hegseth unter Druck nach Berichten über Signal-Chats zu Jemen-Schlägen

US-Verteidigungsminister Pete Hegseth steht nach Berichten über die Weitergabe sensibler Informationen zu Militärschlägen im Jemen massiv in der Kritik. Laut der New York Times soll Hegseth Details zu einem Angriff in einem privaten Signal-Chat geteilt haben – unter anderem mit Familienmitgliedern und seinem Anwalt. Bereits zuvor hatte The Atlantic interne Chat-Protokolle veröffentlicht, in denen er präzise Zeitangaben zu Einsätzen weitergegeben und versehentlich auch einen Journalisten hinzugefügt hatte.

Trotz der Vorwürfe stärkt Präsident Donald Trump seinem Verteidigungsminister den Rücken. Bei einem öffentlichen Auftritt am Montag lobte er Hegseth als „großartig“ und wies Kritik zurück: „Fragt die Houthis, wie er seinen Job macht.“ Auch das Weiße Haus betonte, es sei „kein klassifiziertes Material“ weitergegeben worden. Die Regierung sieht sich gezwungen, gegen „entlassene Leaker“ zurückzuschlagen, die angeblich das Vertrauen in Hegseth und den Präsidenten untergraben wollten.

Die Affäre trifft das Pentagon in einer ohnehin angespannten Phase. Der Rücktritt von Kommunikationschef John Ullyot vergangene Woche gilt als weiterer Beleg für internen Aufruhr. In einem Gastbeitrag für Politico kritisierte Ullyot eine „Monat der totalen Dysfunktion“ und sprach Hegseth indirekt die Führungsfähigkeit ab.

Auch Mike Waltz, Trumps nationaler Sicherheitsberater, gerät zunehmend in den Fokus. Er koordinierte den ursprünglichen Signal-Chat mit weiteren hochrangigen Regierungsvertretern. Die Affäre rückt damit auch die sicherheitspolitische Steuerung im Weißen Haus in ein fragwürdiges Licht.

Während republikanische Stimmen bislang öffentlich schweigen, fordern Demokraten erste Konsequenzen. Senatorin Elissa Slotkin forderte Hegseths Rücktritt mit Verweis auf dessen Verantwortung gegenüber der Truppe. Der demokratische Senator Jack Reed äußerte „ernste Zweifel“, ob Hegseth noch das Vertrauen der Streitkräfte genieße.

Hegseth selbst bleibt kämpferisch. Beim traditionellen Oster-Event im Weißen Haus bezeichnete er die Vorwürfe als Versuch, „Menschen öffentlich zu vernichten“. Er sei jedoch „nicht der Typ, bei dem das funktioniert“. Wie lange sich das politische Rückgrat für Hegseth jedoch noch hält, bleibt offen.

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