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Volocopter-Insolvenzverfahren eröffnet – Zukunft des Flugtaxi-Pioniers bleibt ungewiss


Das Amtsgericht Karlsruhe hat das Insolvenzverfahren für den Flugtaxi-Hersteller Volocopter eröffnet. Während der vorläufige Insolvenzverwalter seit Dezember nach Investoren sucht, bleibt eine Rettung des Unternehmens weiterhin unsicher.
Volocopter hatte am zweiten Weihnachtstag Insolvenz beantragt, wodurch rund 500 Mitarbeiter betroffen sind. Das Start-up aus Bruchsal entwickelte senkrecht startende, vollelektrische Fluggeräte, die urbane Mobilität revolutionieren sollten. Doch die fehlende Musterzulassung durch die Europäische Agentur für Flugsicherheit (EASA) verhinderte bislang einen kommerziellen Passagierbetrieb.
Der Insolvenzverwalter plante ursprünglich, bis Ende Februar ein Sanierungskonzept zu erarbeiten und Investoren zu gewinnen. Ob dies gelang, ist bislang nicht bekannt. Die Eröffnung des Insolvenzverfahrens sei ein formaler Schritt und stehe unabhängig von einer möglichen Fortführungslösung, erklärte eine Unternehmenssprecherin.
Trotz der finanziellen Schieflage gab Volocopter erst vergangene Woche eine Kooperation mit dem französischen Hubschrauberunternehmen Jet Systems Hélicoptères Services bekannt. Die Partner planen den Einsatz von Flugtaxis in Frankreich und vereinbarten die Lieferung von zwei Maschinen nach Paris – jedoch erst nach Erhalt der EASA-Zulassung.
Im nächsten Schritt wird der Insolvenzverwalter die Gläubiger des Unternehmens informieren und Forderungen erfassen. Eine Übertragungssanierung bleibt als letzte Option im Raum.

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