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VW plant radikalen Sparkurs – Einstellungsstopp und reduzierte Boni als erste Schritte

Volkswagen-Chef Oliver Blume setzt angesichts sinkender Margen und struktureller Probleme bei der Kernmarke VW auf ein umfassendes Sparprogramm. Aufgrund der hohen Arbeitskosten und einer schwachen Marktnachfrage in Europa und China sollen Kosten in Deutschland „massiv“ reduziert werden, erklärte Blume in einem Interview mit der Bild am Sonntag. Besondere Herausforderung: Arbeitskosten an deutschen Standorten liegen oft mehr als doppelt so hoch wie an anderen europäischen Standorten.

Neben der Arbeitskostenstruktur erfordern auch Entwicklungs- und Vertriebskosten deutliche Einschnitte. Zwar verzeichnete der Konzern einen leichten Anstieg im Umsatz und positive Resonanz auf neue Modelle, doch das operative Ergebnis fiel in den ersten neun Monaten um mehr als 20 Prozent, belastet durch hohe Kosten.

Das Unternehmen hat bereits Rückstellungen in Höhe von rund 900 Millionen Euro gebildet, um den geplanten Umbau zu finanzieren. Der Sparkurs soll laut Unternehmensangaben durch eine Vielzahl von Maßnahmen erreicht werden: Ein Einstellungsstopp und das Aussetzen von Nachbesetzungen, sobald Mitarbeiter in den Ruhestand gehen, zählen zu den ersten Schritten. Darüber hinaus sind Altersteilzeit und Frühverrentungsprogramme für ältere Jahrgänge sowie Abfindungspakete und reduzierte Bonuszahlungen, auch für das Management, vorgesehen.

Personalvorstand Gunnar Kilian bezeichnete die geplanten Maßnahmen als „historische Weichenstellung“ für den Konzern und betonte die Dringlichkeit des Umbaus. Besonders im europäischen Automobilmarkt stagniere die Nachfrage, während die Verkaufszahlen für Elektroautos weit hinter den Erwartungen zurückblieben. Die Konsequenz seien Überkapazitäten in den Werken. Kilian forderte die Belegschaft auf, zu Einschnitten bereit zu sein, um die finanzielle Basis für weitere Investitionen in wettbewerbsfähige Fahrzeuge zu schaffen.

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