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Was wäre, wenn DogeCoin die offizielle Währung der USA wird?

Stellen Sie sich vor: DogeCoin, die beliebte Meme-Kryptowährung, wird zur offiziellen Währung der Vereinigten Staaten. Elon Musk und Donald Trump orchestrieren den Wechsel, entlassen den Vorsitzenden der Federal Reserve und erklären DogeCoin zur neuen Lebensader der Nation.

Auf den ersten Blick klingt das lustig – bis Sie versuchen, einen Kaffee zu kaufen. Die extreme Volatilität von DogeCoin, die von Bruchteilen eines Cents bis zu über 30 Cent innerhalb weniger Wochen schwankt, macht es fast unmöglich, stabile Preise festzulegen. Heute kostet Ihr Kaffee 10 DogeCoins, morgen vielleicht 100. Würden wir auf Tauschhandel zurückgreifen oder Preise inoffiziell wieder an den überlebenden US-Dollar koppeln?

Kryptowährungen wie Bitcoin und DogeCoin eignen sich hervorragend als spekulative Anlage, aber katastrophal als Währung. Stabilität – das Rückgrat jeder erfolgreichen Währung – fehlt. In der Vergangenheit griffen Gesellschaften bei instabilen Währungen oft auf leicht identifizierbare Rohstoffe wie Salz, Zigaretten oder sogar Kaffee zurück. Vielleicht würden Amerikaner in einer DogeCoin-Ära inoffiziell wieder den Dollar als Referenzwert verwenden – wenn es ihn dann noch gibt.

Und was ist mit anderen kreativen Ideen? Nehmen wir das Gedankenexperiment, das gesamte weltweite Vermögen gleichmäßig auf alle Erwachsenen zu verteilen. Mit einem globalen Vermögen von 450 Billionen US-Dollar würde jeder etwa 75.000 US-Dollar erhalten. Theoretisch klingt das ideal – bis die Realität zuschlägt.

Betrachten wir Hausbesitzer: Wenn Ihre Immobilie 375.000 US-Dollar wert ist, also das Fünffache Ihres umverteilten Anteils, würden Sie nach der Umverteilung nur noch 20 % Ihres Hauses besitzen. Die anderen 80 % gehören jetzt Fremden, vielleicht einer Familie in Turkmenistan. Miete an diese zu zahlen, wäre sicherlich unangenehm – aber das ist nun mal Gleichheit.

Selbst wenn die erste Umverteilung gelingt, würde Ungleichheit fast sofort wieder entstehen. Einige würden sparen, andere das Geld ausgeben, und wenige würden klug investieren. Die heutigen wirtschaftlichen Dynamiken würden von Neuem beginnen – und die Frage aufwerfen: Wann ist der nächste Reset?

Wie wäre es, wenn Regierungen Freizeit statt Geld besteuern würden? Stellen Sie sich vor, Sie müssten zwei Tage pro Woche als Lehrer oder Polizist arbeiten, um Ihre Steuerpflicht zu erfüllen. Dies könnte theoretisch die Kluft zwischen öffentlichem und privatem Sektor verringern, doch die Effizienz würde zwangsläufig leiden. Ein Unternehmensanwalt könnte zum Beispiel genug verdienen, um mehrere Lehrer zu finanzieren, doch als Teilzeitlehrer selbst würde er vermutlich Schwierigkeiten haben, eine Klasse effektiv zu führen.

Dann gibt es noch die Idee, Zinssätze durch Cricketspiele zu bestimmen. Der sogenannte Net Run Rate – eine Statistik, die die Geschwindigkeit misst, mit der Cricket-Teams Punkte erzielen – würde die Zinsen der Zentralbank festlegen. Ein solches chaotisches System könnte wirtschaftliche Zyklen extrem schwanken lassen. Oder vielleicht würden Zentralbanken professionelle Cricketspieler einstellen, um die Ergebnisse zu ihren Gunsten zu beeinflussen.

Und schließlich ein Zukunftsszenario mit „Monopoly-Geld“. Die Geldmenge des Spiels wächst rasant: Jeder Würfelwurf fügt dem System geschätzte 28–30 US-Dollar hinzu. Nach nur 50 Würfen verdoppelt sich die Geldmenge – eine Inflationsrate, die selbst das Nachkriegshyperinflations-Ungarn neidisch machen würde.

Ob DogeCoin, Monopoly-Geld oder cricketgesteuerte Volkswirtschaften – diese Szenarien zeigen eine zentrale Wahrheit: Stabilität und Praktikabilität schlagen jede noch so aufregende Idee. Dennoch bieten sie unterhaltsamen Stoff für Gedankenexperimente.

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