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Wie die Rückkehr von Trumps Zöllen die Weltwirtschaft ins Chaos stürzt

Ein Sturm braut sich zusammen. Nicht am Himmel, sondern in den globalen Lieferketten. Donald Trumps angekündigte Rückkehr ins Weiße Haus bringt auch seine gefürchteten Zölle zurück – und das noch vor seiner Amtseinführung. Unternehmen weltweit kämpfen um ihre Existenz, während die Angst vor steigenden Kosten und Handelskonflikten die Wirtschaft erneut ins Chaos stürzt.

Zölle im Anmarsch: Ein globales Rennen gegen die Zeit

In Hangzhou, China, rattert die Produktion in den Fabriken von Hangzhou Skytech Outdoor Co. Ltd. auf Hochtouren. Sunny Hu, die Geschäftsführerin, will so viele ihrer Outdoor-Möbel wie möglich noch vor Trumps Rückkehr in die USA verschiffen. Die Zeit drängt – denn neue Zölle könnten ihre Waren bald drastisch verteuern. „Wir versuchen, die Hälfte unserer erwarteten Verkäufe für 2025 noch vor der Amtseinführung abzuwickeln“, erzählt Hu.

Ein ähnliches Bild zeigt sich in Deidesheim, Deutschland. Matthias Arnold, Winzer in achter Generation, wird von Bestellungen aus den USA überhäuft. Seine Weine könnten schon bald von Trumps alten Strafzöllen betroffen sein, die 2019 eingeführt und von der Biden-Regierung vorübergehend ausgesetzt wurden. „Die Unsicherheit ist lähmend“, sagt Arnold. Doch während er noch hofft, dass die Politik einen Rückzieher macht, überlegt er bereits, auf lukrativere Märkte wie Skandinavien auszuweichen.

Der Dominoeffekt: Unternehmen weltweit leiden

Von China bis Kalifornien versuchen Unternehmen, sich auf das Unvorhersehbare vorzubereiten. Win Cramer, CEO des Kopfhörerherstellers JLab, kennt die bittere Realität bereits. Nach Trumps erstem Handelskrieg verlagerte er 90 % seiner Produktion von China nach Vietnam und Malaysia. Doch die Aussicht auf weitere Zölle zwingt ihn, erneut über Preiserhöhungen nachzudenken. „Wir stehen vor der Wahl: höhere Preise oder niedrigere Margen“, sagt Cramer.

Und dann sind da noch die kleinen Unternehmen. In Portland, Oregon, erzählt Mike Roach von der Boutique Paloma Clothing, wie sie vorsorglich zusätzliche Bestellungen aufgibt. „Als Unternehmer hasst man nichts mehr als Unsicherheit“, sagt er. Doch viele Unternehmen können die Kosten der Vorratsbeschaffung nicht stemmen, was sie anfälliger für Trumps drohenden Zollhammer macht.

Die Angst vor dem zweiten Schlag

Doch nicht alle Unternehmen haben die Ressourcen, um erneut auf Trumps Zollpolitik zu reagieren. Laut Evelyn Suarez, einer Zollanwältin in Washington, bewegen sich viele Betriebe bereits am Rande ihrer Belastbarkeit. „Ein weiterer Anstieg der Zölle könnte für viele das Aus bedeuten“, warnt sie.

Die wirtschaftlichen Folgen sind bereits jetzt spürbar. Chinesische Häfen verzeichnen zweistellige Zuwächse im Containerumschlag, während US-Häfen wie Los Angeles und Long Beach einen rekordverdächtigen Ansturm von Waren erleben. „Das ist nur die Ruhe vor dem Sturm“, sagt Mario Cordero, CEO des Hafens von Long Beach. Sollte es zu einem zweiten Handelskrieg kommen, könnten die globalen Lieferketten erneut zusammenbrechen – diesmal noch heftiger.

Die Daten sprechen eine klare Sprache: Trumps Rückkehr birgt massive Risiken für die Weltwirtschaft. Eine Umfrage von Oxford Economics zeigt, dass 65 % der befragten Unternehmen einen globalen Handelskrieg als das größte Risiko der nächsten zwei Jahre betrachten – weit vor geopolitischen Konflikten wie Russland-NATO (38 %) oder China-Taiwan (14 %).

Und während Unternehmen wie Hangzhou Skytech und JLab versuchen, sich mit Notmaßnahmen abzusichern, bleibt eines sicher: Die Rückkehr von Trumps Zöllen wird nicht nur Gewinner und Verlierer schaffen – sie wird die Art und Weise, wie wir Handel betreiben, dauerhaft verändern.

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