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Xpeng erweitert Modellpalette mit günstigem Elektrofahrzeug und verstärkt Konkurrenz im umkämpften Markt
Der chinesische Elektrofahrzeughersteller Xpeng hat sein neuestes Modell, den Mona M03, vorgestellt – ein preiswertes Elektrofahrzeug, das auf Technologien basiert, die vom Fahrdienstanbieter Didi übernommen wurden. Dieses Fahrzeug markiert einen wichtigen Schritt in Xpengs Strategie, seine Marktpräsenz im wettbewerbsintensiven chinesischen Automobilsektor auszubauen.
Der Mona M03, der auf einem unvollendeten Automobilprojekt basiert, das Xpeng im vergangenen Jahr für 5,84 Milliarden Hongkong-Dollar (etwa 744 Millionen US-Dollar) von Didi erwarb, verfügt über ein modernes, Tesla-ähnliches Dashboard ohne Tasten und ein auf Künstlicher Intelligenz basierendes autonomes Fahrsystem. Das Basismodell startet bei einem Preis von nur 119.800 RMB (etwa 21.700 US-Dollar), während die „Max“-Version, die über erweiterte autonome Fahrfunktionen verfügt, ab 155.000 RMB erhältlich ist.
Xpengs Mitbegründer und CEO, He Xiaopeng, betonte bei der Präsentation in Peking, dass der M03 „das einzige Fahrzeug mit fortschrittlichem autonomem Fahren“ sei, das zu einem Preis unter 200.000 RMB angeboten wird. Mit diesem neuen Modell zielt Xpeng darauf ab, sich gegen US-Hersteller wie Tesla sowie gegen den inländischen Marktführer BYD zu positionieren.
Die Übernahme des Projekts von Didi erfolgte zu einem Zeitpunkt, als der Fahrdienstanbieter nach einem regulatorischen Vorgehen Pekings gegen den Technologiesektor seine Ambitionen zurückschrauben musste. Didi, das im Jahr 2021 nach einer umstrittenen Börsennotierung in New York von der chinesischen Regierung ins Visier genommen wurde, sah sich gezwungen, zahlreiche Projekte aufzugeben, darunter auch das M03-Projekt.
Die Entwicklung des Mona M03 stellt einen bedeutenden Schritt für Xpeng dar, das bislang als Premium-Marke im EV-Segment galt. Mit dem neuen Modell betritt Xpeng jedoch das erschwingliche Marktsegment, das von BYD dominiert wird. Diese Expansion könnte zwar die Verkaufszahlen erhöhen, dürfte aber auch die Gewinnmargen des Unternehmens unter Druck setzen, insbesondere angesichts des anhaltenden Preiskriegs im weltweit größten Automobilmarkt.
Trotz der Herausforderungen zeigte sich das Unternehmen optimistisch. Bereits in der ersten Stunde nach Verkaufsstart verzeichnete der Mona M03 über 10.000 Bestellungen. Dennoch räumte CEO He Xiaopeng ein, dass Xpeng vor einem harten Wettbewerb steht: „Nur sieben große Automobilhersteller werden in den nächsten zehn Jahren im chinesischen Markt überleben“, sagte er und fügte hinzu, dass jährliche Verkäufe von einer Million KI-ausgestatteter Fahrzeuge „das Ticket für die letzte Schlacht“ seien.
Mit dieser strategischen Erweiterung seines Produktportfolios strebt Xpeng an, seine Position im umkämpften chinesischen Markt zu festigen und sich gegen etablierte Wettbewerber durchzusetzen.