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Zollpause, Kursrally, Insiderhandel? – Trumps Einfluss auf die Märkte ruft Ermittler auf den Plan

Mit der überraschenden Ankündigung einer 90-tägigen Zollpause hat US-Präsident Donald Trump die globalen Finanzmärkte aufgemischt – und möglicherweise neue Ermittlungen ausgelöst. Am Mittwoch stiegen die Kurse so stark wie seit Jahren nicht mehr. Der S&P 500 legte in einer Tagesbewegung zu wie zuletzt 2008, der Nasdaq sogar wie seit 24 Jahren nicht mehr. Laut Bloomberg-Billionaires-Index vergrößerte sich das Vermögen der 500 reichsten Menschen der Welt an diesem Tag um 304 Milliarden US-Dollar – ein Rekord.

Auffällig: Bereits Stunden zuvor hatte Trump in seinem Netzwerk „Truth Social“ erklärt, es sei „eine gute Zeit zu kaufen“ – mit direktem Verweis auf die Aktie seiner eigenen Trump Media & Technology Group (DJT). Wenig später verkündete er die Zollpause. Die Aktie legte im Anschluss zweistellig zu.

Besonders stark profitierten Elon Musk mit einem Tagesplus von 36 Milliarden Dollar sowie Meta-Chef Mark Zuckerberg mit 26 Milliarden Dollar. Auf prozentualer Basis stach Ernest Garcia hervor, CEO des Online-Gebrauchtwagenhändlers Carvana, dessen Vermögen um 25 Prozent auf einen Schlag anwuchs.

Gleichzeitig registrierten Marktbeobachter massive Bewegungen am Optionsmarkt – teils unmittelbar vor Trumps Veröffentlichung. Das Analyseportal „Unusual Whales“ berichtet von auffälligen Käufen sogenannter Call-Optionen, mit denen auf steigende Kurse gesetzt wird. Eine besonders profitable Transaktion: Ein Trader kaufte kurz vor der Zollpause Optionen auf den Nasdaq-ETF „QQQ“, die bei Kursen über 509 Dollar explodieren – und binnen einer Stunde um mehr als 2000 Prozent stiegen.

In Washington sorgt das Verhalten für politischen Widerhall. Demokratische Abgeordnete wie Adam Schiff und Alexandria Ocasio-Cortez fordern Aufklärung über mögliche Marktmanipulation oder Insiderhandel. Ocasio-Cortez schrieb auf „X“, jedes Kongressmitglied, das in den vergangenen 48 Stunden Aktien gekauft habe, solle dies nun offenlegen. Auch Ethikexpertin Kathleen Clark fordert eine Untersuchung durch die Securities and Exchange Commission (SEC).

Das Weiße Haus wiegelt ab: Trumps Postings seien lediglich als Signal der Zuversicht zu verstehen gewesen. Die SEC wiederum lehnte es ab, zu laufenden oder möglichen Untersuchungen Stellung zu nehmen. Doch der Eindruck bleibt: Die Grenze zwischen Politik und Marktgeschehen wird unter Trump einmal mehr unscharf gezogen – mit potenziell weitreichenden Folgen.

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