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Zollschock trifft Wall Street mit voller Wucht – Rezessionsangst treibt Volatilität auf Rekordniveau

Der S&P 500 hat binnen zwei Tagen über zehn Prozent eingebüßt, die Nasdaq verlor seit Wochenbeginn mehr als elf Prozent – das größte Minus seit den Marktturbulenzen der Pandemie. Auslöser war die Ankündigung der US-Regierung, alle Importe mit einem Basiszoll von zehn Prozent zu belegen. Für europäische Waren soll ein Satz von 20 Prozent gelten, für chinesische Exporte sogar 34 Prozent zusätzlich.

Chinas Reaktion folgte prompt: Neben Spiegelzöllen in gleicher Höhe kündigte Peking Exportkontrollen für Seltene Erden an. Der Handelskonflikt weitet sich damit zur systemischen Belastung für die Weltwirtschaft aus. Binnen weniger Handelstage wurden allein an US-Börsen über vier Billionen Dollar an Marktwert vernichtet.

Besonders hart traf es Tech-Aktien: Seit dem Februar-Hoch summieren sich die Verluste im Nasdaq auf rund 22 Prozent. Auch der DAX gab am Freitag kräftig nach und schloss mit einem Tagesverlust von fünf Prozent bei 20.641 Punkten – das größte Minus seit Kriegsbeginn in der Ukraine 2022.

Der CBOE Volatility Index (Vix), das zentrale Angstbarometer der Wall Street, schnellte am Freitag um mehr als 50 Prozent auf über 45 Punkte – ein Niveau, das zuletzt während der Corona-Krise erreicht wurde. Parallel dazu stieg die Zahl der Pessimisten unter US-Privatanlegern auf 62 Prozent – der höchste Stand seit der Finanzkrise 2009, wie eine Erhebung der American Association of Individual Investors ergab.

Für Investoren stellt sich nun die Frage, ob die Korrektur ein Ende findet oder erst ihren Anfang genommen hat. Die Wahrscheinlichkeit einer US-Rezession beziffern Ökonomen von JP Morgan bereits auf 60 Prozent, bei HSBC liegt sie bei 40 Prozent. „Die Zölle bringen eine Unsicherheit zurück, die wir seit Jahren nicht mehr erlebt haben“, warnt Matt Burdett von Thornburg Investment.

Gleichzeitig gibt es erste Stimmen, die in der extremen Verunsicherung einen Wendepunkt erkennen. Jay Woods von Freedom Capital verweist auf das noch nicht überverkaufte Niveau des S&P 500: „Die negative Stimmung ist so ausgeprägt, dass sie kaum noch schlechter werden kann. Ein Ausverkauf könnte bald für einen Boden sorgen.“

Doch ob es sich dabei um einen kurzfristigen Hoffnungsschimmer oder nur eine Atempause im Abwärtstrend handelt, bleibt offen. Der Handelskonflikt hat die Märkte fest im Griff – und mit ihm eine neue Phase globaler Instabilität.

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