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Zoox bereitet Marktstart für autonome Taxis vor – Konkurrenz mit Tesla spitzt sich zu

Der Wettlauf um fahrerlose Taxis geht in eine entscheidende Phase: Zoox, die auf autonomes Fahren spezialisierte Tochter von Amazon, steht kurz davor, ihre Robotaxi-Flotte in Las Vegas und San Francisco für erste Fahrgäste freizugeben. Während Tesla weiterhin an seinem Versprechen festhält, autonome Fahrzeuge auf die Straße zu bringen, hat Zoox einen anderen Weg gewählt – einen pragmatischen Ansatz, der sich auf den operativen Betrieb und Sicherheit konzentriert.

Unter der Führung von Aicha Evans setzt Zoox weniger auf marktschreierische Ankündigungen, sondern auf den Aufbau einer soliden Infrastruktur. „Wir legen gerade das Fundament und stellen sicher, dass alles, was wir angekündigt haben, auch umgesetzt wird“, sagt die CEO. Im Gegensatz zur traditionellen Silicon-Valley-Mentalität des schnellen Wachstums setzt Zoox auf kontrollierte Expansion – ein Ansatz, der an Amazons Erfolgsstrategie im Onlinehandel erinnert.

Während Tesla-Chef Elon Musk seit Jahren die Einführung von Robotaxis ankündigt und dabei bereits 2020 eine Flotte von einer Million versprochen hatte, hinkt die Umsetzung hinterher. Bis heute hat Tesla keine fahrerlosen Testfahrten im öffentlichen Raum demonstriert. Zoox hingegen tritt an, um nach Waymo, der Google-Schwester, den zweiten Platz im Rennen um autonomes Fahren zu sichern.

Die Euphorie um fahrerlose Autos erlebte vor rund einem Jahrzehnt ihren Höhepunkt, bevor Unfälle und hohe Investitionskosten viele Unternehmen zur Aufgabe zwangen. Uber und General Motors zogen sich aus dem milliardenschweren Robotaxi-Geschäft zurück. Auch Zoox stand vor einer ungewissen Zukunft, bis Evans 2020 den Verkauf an Amazon initiierte – ein Schritt, den Musk als Kopie verspottete.

Die Strategie von Zoox unterscheidet sich deutlich von Teslas Ansatz. Während Musk auf eine Flotte bestehender Fahrzeuge setzt, die durch das Sammeln von Fahrdaten autonom werden sollen, hat Zoox ein speziell entwickeltes, kastenförmiges Fahrzeug mit vier Rädern an den Ecken konzipiert. Der Innenraum erinnert eher an eine Lounge als an ein klassisches Auto – eine futuristische Vision, die bereits vom Zoox-Mitgründer Tim Kentley-Klay geprägt wurde.

Anstatt mit schnellen Fortschritten zu werben, hat Evans Zoox auf einen langfristigen Erfolgskurs gebracht. Die frühere Intel-Managerin reduzierte öffentliche Auftritte, stoppte überzogene Versprechen an Investoren und konzentrierte sich darauf, den technologischen und betrieblichen Rahmen für den Start eines Robotaxi-Dienstes zu schaffen.

Jetzt steht Zoox kurz vor dem nächsten Meilenstein: Noch in diesem Jahr sollen erste kostenlose Testfahrten für ausgewählte Nutzer in Las Vegas und San Francisco starten. Der kommerzielle Betrieb soll wenig später in Las Vegas folgen.

Währenddessen hält Musk an seiner Vision fest, Tesla in eine Robotik-Firma zu verwandeln. Er argumentiert, dass die bereits Millionen Teslas auf der Straße die perfekte Datengrundlage für autonome Fahrzeuge bilden. Doch während Zoox und Waymo bereits über zentrale Kontrollzentren verfügen, um ihre Fahrzeuge in Echtzeit zu überwachen, fehlen bei Tesla bislang detaillierte Angaben zu geplanten Betriebsabläufen.

Für Evans steht fest, dass vorschnelles Handeln im Bereich autonomes Fahren Risiken birgt. „Das Vertrauen der Gemeinschaft ist entscheidend“, sagt sie. „In diesem Geschäft kann man nicht überstürzt vorgehen – sonst steigt die Wahrscheinlichkeit, dass etwas schiefgeht.“

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