Ticker
CATL plant Milliarden-Börsengang in Hongkong – Marktbelebung erwartet


CATL, der weltweit führende Hersteller von Batterien für Elektrofahrzeuge, hat einen Antrag auf eine Zweitnotierung in Hongkong eingereicht. Der Börsengang könnte einer der größten in der Stadt seit Jahren werden.
Das chinesische Unternehmen, das Tesla, Volkswagen und andere Automobilhersteller beliefert, will mit der Platzierung Kapital für seine internationale Expansion beschaffen. Geplante Investitionen umfassen eine Produktionsstätte in Ungarn, ein Joint Venture mit Stellantis in Spanien und ein Projekt in Indonesien.
Mehrere chinesische Unternehmen bereiten sich derzeit auf Börsengänge in Hongkong vor, was Analysten zufolge das Emissionsvolumen in diesem Jahr auf bis zu 20 Milliarden US-Dollar steigen lassen könnte. Dabei dient Hongkong als Plattform für Offshore-Kapital, da Chinas Kapitalverkehrskontrollen den Mittelabfluss ins Ausland erschweren.
Für die Emission hat CATL JPMorgan, Bank of America, CICC und China Securities International als Konsortialbanken mandatiert. Goldman Sachs, Morgan Stanley und UBS sind ebenfalls beteiligt, obwohl CATL im Januar von der US-Regierung auf eine schwarze Liste gesetzt wurde, die Unternehmen mit angeblichen Verbindungen zum chinesischen Militär aufführt.
Das Unternehmen hat in den veröffentlichten Unterlagen zentrale Details zum Angebot und dem Zeitplan redigiert. Bereits im Dezember wurde jedoch angekündigt, bis zu 5 Prozent des Aktienkapitals an der Hongkonger Börse zu platzieren – mit der Möglichkeit einer leichten Erhöhung. Marktquellen zufolge könnte das Unternehmen bis zu 7 Milliarden US-Dollar erlösen.
Die Notierung erfolgt in einem für Hongkong entscheidenden Moment: Nach Jahren geringer Aktivität könnten steigende Emissionen das Finanzzentrum wieder stärken. Der Hang-Seng-Index ist in den vergangenen Wochen um 13 Prozent gestiegen, beflügelt durch die positive Entwicklung chinesischer Tech-Aktien.
Gleichzeitig bleibt die geopolitische Lage ein Risiko. CATL bezeichnete die US-Sanktionen als „Fehlentscheidung“ und erklärte, die Restriktionen hätten nur „geringe Auswirkungen“ auf das Geschäft mit US-Regierungsstellen. Zudem warnte das Unternehmen vor Währungsschwankungen, die sich auf Dividendenzahlungen auswirken könnten.
Trotz seiner führenden Marktposition und eines globalen Marktanteils von 38 Prozent im Jahr 2024 erwartet CATL für das vergangene Jahr einen Umsatzrückgang um bis zu 11 Prozent – bedingt durch sinkende Produktpreise. Das Unternehmen prognostizierte ein Nettogewinnwachstum von maximal 20 Prozent, das schwächste seit 2019.

Bei Nachrichten von Eulerpool handelt es sich um extern erstellte Tickermeldungen. Ihre Einbettung erfolgt automatisch. Sie werden von uns nicht überprüft oder bearbeitet.
