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CrowdStrike: Rückkehr nach Krise – Cybersecurity-Riese behauptet sich trotz massiver IT-Ausfälle
CrowdStrike, der führende Anbieter von Cybersicherheitslösungen, hat den durch eine fehlerhafte Software-Aktualisierung verursachten Marktwertverlust von 30 Milliarden US-Dollar vollständig aufgeholt. Die Aktien des Unternehmens, die nach dem Vorfall im Juli um mehr als ein Drittel eingebrochen waren, haben inzwischen wieder an Wert gewonnen und liegen über dem Niveau vor dem Zwischenfall.
Der CEO von CrowdStrike, George Kurtz, betonte, dass das Unternehmen die Krise genutzt habe, um sich strategisch zu positionieren. Trotz massiver IT-Ausfälle, die weltweit Millionen von Geräten lahmlegten und Verluste in Milliardenhöhe verursachten, habe CrowdStrike eine beeindruckende Kundenbindungsrate von 97 Prozent beibehalten. Laut Kurtz habe die transparente Kommunikation des Unternehmens wesentlich dazu beigetragen, das Vertrauen der Kunden zu sichern.
Besonders umstritten bleibt der Fall von Delta Air Lines, das CrowdStrike auf Schadensersatz in Höhe von über 500 Millionen US-Dollar verklagt. Der Vorwurf: Das Unternehmen habe wesentliche Sicherheitsprüfungen umgangen. CrowdStrike weist die Anschuldigungen zurück und argumentiert, dass die vertraglich geregelte Haftung deutlich begrenzt sei.
Trotz dieser Herausforderungen konnte CrowdStrike im dritten Quartal 2024 Umsätze in Höhe von einer Milliarde US-Dollar verzeichnen, was einem Anstieg von 29 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Zudem hat die Einführung des flexiblen Abo-Programms „Falcon Flex“ wesentlich zur Umsatzsteigerung beigetragen. Der Vertragswert dieser Abonnements verdoppelte sich nahezu auf 1,3 Milliarden US-Dollar.
Analysten führen den Erfolg auf die Anpassungsfähigkeit des Unternehmens zurück, während die Konkurrenz zunehmend unter Druck gerät. Auch die Debatte über die Rolle von Microsofts Windows-Betriebssystem in der Krise könnte CrowdStrike in die Karten spielen.