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EU-Heizungsmarkt in der Krise: Absatz von Wärmepumpen sinkt um 23 Prozent – Deutschland besonders betroffen

Der Markt für Wärmepumpen in Europa ist im vergangenen Jahr deutlich abgekühlt. Laut vorläufigen Daten der European Heat Pump Association (EHPA) sanken die Verkäufe in zehn von 13 erfassten Ländern im Vergleich zu 2023 um durchschnittlich 23 Prozent. Betroffen sind rund 85 Prozent des kontinentalen Marktes; die Gesamtzahl der neu installierten Anlagen ging von 2,6 Mio. auf rund 2,0 Mio. zurück. Damit wächst der europäische Bestand zwar auf insgesamt 26 Mio. Pumpen, doch die Verlagerung von fossilen Brennstoffen hin zum strombetriebenen Heizen hat deutlich an Tempo verloren.
Die größten Einbußen verzeichnet dabei die Bundesrepublik: Dort halbierten sich die Verkäufe nahezu von gut 437.000 auf etwa 228.000 Geräte, was einem Minus von 48 Prozent entspricht. In absoluten Zahlen war das der stärkste Rückgang überhaupt in Europa. An zweiter Stelle liegt Frankreich mit einem Minus von 175.000 verkauften Systemen. Anteilsmäßig schnitt allerdings nur Belgien noch schlechter ab, wo der Wärmepumpenabsatz um 52 Prozent einbrach.

Die EHPA führt unter Berufung auf nationale Branchenexperten drei Hauptgründe an: Regulierungs- und Förderunsicherheit, eine schwächelnde Konjunktur verbunden mit hohen Lebenshaltungskosten sowie die weiterhin niedrigen – teils subventionierten – Erdgaspreise. In neun weiteren Ländern, darunter Italien, Niederlande und Schweden, meldeten die Märkte ebenfalls rückläufige Zahlen.
Lediglich drei Länder verzeichneten leichte oder nennenswerte Zuwächse: Während sich in Portugal und Österreich nur minimale Impulse ergaben, sticht vor allem das Vereinigte Königreich mit einem Plus von 63 Prozent und zusätzlichen 38.000 abgesetzten Geräten hervor. Grund dafür sind umfassende Zuschusserhöhungen der Regierung, die allerdings nur bis Ende 2024 gelten.

Dennoch hofft die deutsche Wärmepumpenbranche für 2025 auf eine Belebung, sofern angekündigte staatliche Fördermittel nicht gekürzt werden. Gerade in Deutschland hatte die Popularität der Geräte als Ersatz für Gasheizungen infolge des Ukraine-Krieges zwar zugenommen, jedoch gerieten sie auch in eine politische Debatte um staatliche Eingriffe, Innovationen und hohe Anschaffungskosten.

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