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Goldman Sachs erhöht Vorstandsgehälter um 30 Prozent – Gesamtvergütung der Belegschaft steigt nur moderat

Goldman Sachs hat die Vergütung seiner vier Top-Manager für das Jahr 2024 um 30 Prozent angehoben – weit mehr als die Gesamtvergütung der Belegschaft. Zudem erhält Präsident John Waldron nun eine erweiterte private Nutzung des Firmenjets.

Wie aus dem am Freitag veröffentlichten Proxy Statement hervorgeht, erhielt Waldron für das vergangene Jahr eine Gesamtvergütung von 38 Millionen US-Dollar. Finanzvorstand Denis Coleman kam auf 27 Millionen Dollar, Chefjuristin Kathryn Ruemmler auf 22,5 Millionen Dollar. Bereits im Januar hatte die Bank mitgeteilt, dass CEO David Solomon 39 Millionen Dollar verdiente.

Insgesamt erhielten die vier Top-Manager damit 126,5 Millionen Dollar – ein Anstieg um 30 Prozent gegenüber den 97 Millionen Dollar des Vorjahres. Zum Vergleich: Die Gesamtvergütung der 46.500 Mitarbeiter von Goldman Sachs stieg im selben Zeitraum lediglich um 8 Prozent auf 16,7 Milliarden Dollar.

Die Gehaltssteigerung begründet die Bank mit einem neu eingeführten Carried Interest-Programm für Spitzenkräfte, das an die Performance der Asset-Management-Fonds gekoppelt ist. Zudem wurden mehr Anteile in Form leistungsabhängiger Aktienvergütungen ausgegeben.

Ein weiteres Privileg wurde Waldron in diesem Jahr bereits gewährt: Neben einem 80-Millionen-Dollar-Retentionsbonus erhielt er einen Sitz im Verwaltungsrat. Nun darf er zudem, ähnlich wie CEO Solomon, den Firmenjet für private Reisen nutzen. Begründet wurde dies mit Sicherheitsaspekten und einer effizienteren Nutzung der Arbeitszeit.

Goldman Sachs erwarb 2019 unter Solomons Führung zwei eigene Geschäftsflugzeuge, eine Abkehr von der bisherigen Praxis, Maschinen von NetJets zu mieten. Laut Unternehmensangaben dürfen auch andere Führungskräfte mit entsprechenden Vereinbarungen den Firmenjet unter bestimmten Bedingungen für private Zwecke nutzen, wobei eine Rückerstattung der „zusätzlichen Kosten“ verlangt werde.

Die Gewinnentwicklung der Bank 2024 war positiv: Der Nettogewinn stieg um 71 Prozent auf 13,5 Milliarden Dollar, insbesondere durch höhere Investmentbanking-Gebühren und geringere Verluste aus dem gescheiterten Vorstoß in das Retail-Banking. Die Aktie legte im Jahresverlauf fast 50 Prozent zu.

Goldman-CEO Solomon verteidigte die Vergütungsstruktur mit Verweis auf den intensiven Wettbewerb um Top-Talente. „Wir leben in einer hochkompetitiven Welt. Für außergewöhnliche Talente, die bei Goldman Sachs einen Unterschied machen, müssen die Chancen mindestens genauso attraktiv sein wie anderswo“, sagte er im Februar.

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