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Nissan erwägt Tesla-Einstieg nach geplatzter Honda-Fusion: Interesse an US-Fabriken und E-Auto-Know-how

Der japanische Autobauer Nissan sucht nach dem Scheitern der Fusionsgespräche mit Honda offenbar eine neue strategische Rettung. Laut einem Bericht der Financial Times bemüht sich das hochverschuldete Unternehmen um den Einstieg von Tesla als finanzstarkem Investor. Demnach hat eine Gruppe Nissan-Manager ein Konzept erarbeitet, das dem US-Elektroautobauer den Erwerb von Anteilen an Nissan vorschlägt, möglicherweise gemeinsam mit dem taiwanischen Chiphersteller Foxconn. Neben dem Ex-Tesla-Manager Hiro Mizuno soll auch Japans ehemaliger Premierminister Yoshihide Suga hinter dem Vorstoß stehen.
Der Schlüsselreiz für Tesla dürfte bei Nissans US-Werken liegen. Diese Fabriken könnten Elon Musk helfen, seine heimische Fertigung auszuweiten, insbesondere angesichts höherer Zölle, die US-Präsident Donald Trump gegenüber ausländischen Autoimporten erwägt. Eine Übernahme erheblicher Anteile an Nissan würde dem angeschlagenen japanischen Konzern dringend benötigtes Kapital und Tesla mehr Produktionsinfrastruktur für den nordamerikanischen Markt liefern.
Noch Ende 2024 lotete Nissan eine engere Allianz mit Honda aus, um auf dem kritischen chinesischen Markt und im E-Autosegment zu bestehen. Nachdem beide Konzerne vergangene Woche die Gespräche beendeten, zeigte Foxconn Interesse, die von Renault gehaltenen 35 Prozent an Nissan zu erwerben. Den Nissan-Managern schwebt jedoch laut FT eher Tesla als Hauptgeldgeber eines Investorenkonsortiums vor. Renault hatte die 1999 gestartete Allianz bereits teilweise aufgelöst und sukzessive eigene Nissan-Anteile veräußert.
In Tokio schoss der Nissan-Kurs nach den Meldungen am Freitag um zeitweise 10 Prozent in die Höhe. Die Marktkapitalisierung beträgt damit fast 11 Mrd. Euro, während Tesla an der Börse 1,1 Bio. Euro auf die Waage bringt. Nissan selbst ist angeschlagen: Im vergangenen Quartal verbuchte der Autobauer ein Minus von 14 Mrd. Yen (87 Mio. Euro), die Produktion sank um 14,7 Prozent. Moody’s stufte die Bonität von Nissan jüngst deutlich herab. Ob Tesla tatsächlich einsteigt und wie dies zum von Foxconn bekundeten Interesse passen würde, bleibt offen. Sicher ist nur, dass Nissan dringend eine strategische Lösung benötigt, um in der wettbewerbsintensiven Autoindustrie Schritt halten zu können.

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