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Stéphane de La Faverie übernimmt als neuer CEO bei Estée Lauder

Der Schönheits- und Kosmetikkonzern Estée Lauder hat in einer entscheidenden Führungsänderung Stéphane de La Faverie zum neuen Chief Executive Officer (CEO) ernannt. Ab dem 1. Januar übernimmt de La Faverie die Leitung des Unternehmens und tritt zugleich dem Vorstand bei, wie die Firma am Dienstag in Chicago mitteilte. Damit endet die 16-jährige Amtszeit von Fabrizio Freda, der in den Ruhestand geht.

Parallel dazu wird William P. Lauder, der Enkel des Firmengründers, seine Position als Executive Chair am 8. November aufgeben, bleibt jedoch Vorsitzender des Vorstands. Diese Änderungen markieren den Rückzug der Lauder-Familie aus den täglichen Geschäftsführungsaufgaben und deren Fokussierung auf die strategische Ausrichtung des Unternehmens. In einem internen Memo, das der Financial Times vorlag, erklärten Lauder und Freda, dass diese Schritte notwendig seien, um langfristigen Aktionärswert zu schaffen.

Jane Lauder, die Enkelin des Gründers und bisherige Kandidatin für die CEO-Position, tritt ebenfalls aus ihren operativen Rollen zurück. Diese umfassenden Führungswechsel erfolgen zu einem Zeitpunkt, an dem Estée Lauder einen umfassenden Turnaround anstrebt, nachdem das Unternehmen in den letzten zwei Jahren mit sinkenden Gewinnen und Umsätzen zu kämpfen hatte.

Im dritten Quartal 2024 meldete Estée Lauder einen Umsatzrückgang von 2 % auf 15,6 Milliarden US-Dollar und einen Nettogewinn von 390 Millionen US-Dollar gegenüber 1 Milliarde US-Dollar im Vorjahr. Diese Zahlen verdeutlichen die aktuellen Herausforderungen, insbesondere die anhaltende Schwäche im wichtigen chinesischen Markt. Die Umsatzprognose für das Schlussquartal wurde nach unten korrigiert, was die Unsicherheiten bezüglich der zukünftigen Geschäftsentwicklung verstärkt.

Trotz der rückläufigen Umsätze arbeitet Estée Lauder intensiv daran, durch kostengünstigere Produktlinien und eine erweiterte Markenauswahl das Wachstum wieder anzukurbeln. Strategische Akquisitionen und Kostensenkungsmaßnahmen sollen die Margen verbessern und die Rentabilität steigern. Die Einführung neuer, preisgünstigerer Modelle und die Fokussierung auf das Fertiggericht-Segment (RTE) sind Teil dieser Strategie.

Stéphane de La Faverie, der seit 2011 bei Estée Lauder tätig ist und derzeit die führenden Marken wie Estée Lauder, The Ordinary und Le Labo betreut, wird eine zentrale Rolle im Turnaround-Prozess spielen. „Stéphane hat maßgeblich zur Umsetzung unseres Profit Recovery and Growth Plans beigetragen und dies mit Disziplin und Empathie vorangetrieben“, hieß es im Memo. „Wir sind zuversichtlich, dass er Estée Lauder Companies mit klarer Vision zum Erfolg führen wird.“

Trotz der positiven Führungsänderungen reagierten die Aktien von Estée Lauder am Dienstag nachbörslich enttäuscht und fielen an der NYSE um 0,59 % auf 295,03 US-Dollar. Diese Kursbewegung reflektiert die Besorgnis der Anleger über die sinkenden Umsätze und die noch bestehenden Herausforderungen im chinesischen Markt, trotz der gesteigerten Profitabilität und der optimistischen Ausblicke des neuen Managements.

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