Tages-Nachrichten Wirtschaft & Mittelstand 2025-10-28

**Goldman-Sachs sieht politische Risiken in den USA besser kalkulierbar**
Goldman-Sachs-Manager Shah betont, dass die politischen Risiken in den USA aktuell besser einzuschätzen sind als zuvor. Trotz politischer Turbulenzen bewerten Experten die Rahmenbedingungen für Wirtschaft und Geldanlage als stabiler, was das Vertrauen der Investoren stärkt. Diese Einschätzung wird vor allem auf verbesserte gesetzgeberische Prozesse und pragmatische Kompromisse im US-Kongress zurückgeführt. Für Anleger bedeutet dies eine verlässlichere Grundlage bei Investitionsentscheidungen in den USA. Mittelständler sollten dennoch wachsam bleiben, da politische Überraschungen nicht vollständig auszuschließen sind[3].

**Bundesregierung startet Hightech-Agenda mit Fokus auf Innovationen**
Die deutsche Regierung hat eine neue Hightech-Agenda gestartet, die Forschung und Entwicklung in Schlüsseltechnologien vorantreiben soll. Ziel ist es, die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands langfristig zu sichern und damit auch die Innovationskraft insbesondere mittelständischer Unternehmen zu stärken. Programme zur Förderung von Digitalisierung, nachhaltiger Energie und Künstlicher Intelligenz stehen ganz oben auf der Agenda. Dies könnte neue Chancen für Kooperationen und Förderungen für innovative Mittelständler eröffnen, die frühzeitig auf Hightech setzen[5].

**Bundesrechnungshof warnt vor Milliardenrisiken bei Wasserstoffstrategie**
Der Bundesrechnungshof hat erhebliche finanzielle Risiken bei der deutschen Wasserstoffstrategie gerügt. Kritisiert werden ineffiziente Planungen und fehlende Realisierbarkeit bei der Umsetzung steuergestützter Wasserstoffprojekte. Diese Mängel könnten zu enormen Mehrkosten und Investitionsverlusten führen, was das ambitionierte Klimaschutzprogramm der Bundesregierung gefährdet. Mittelstanden, die auf Wasserstofftechnologien setzen, sollten diese Entwicklung genau beobachten, um die Planungssicherheit ihrer Investitionen nicht zu gefährden.

**Telekommunikation: Zwei Prozent der deutschen Fläche ohne mobiles Internet**
Aktuelle Daten zeigen, dass rund zwei Prozent der Fläche Deutschlands noch immer keinen Zugang zu mobilem Internet haben. Diese weißen Flecken stellen insbesondere für ländliche Mittelstandsunternehmen eine Herausforderung dar, weil digitale Geschäftsprozesse und Kundenkommunikation darunter leiden. Die Telekommunikationsbranche und Politik sind gefordert, den Ausbau der Netzabdeckung zu beschleunigen. Mittelständler müssen diese Infrastrukturentwicklungen im Blick behalten, um im digitalen Wettbewerb nicht ins Hintertreffen zu geraten[7].

**Amazon plant massiven Stellenabbau in Verwaltung**
Der Online-Riese Amazon kündigt einen Abbau von mehreren Tausend Büroarbeitsplätzen in Deutschland an, zuletzt wurden Zahlen von rund 14.000 Stellen genannt. Grund sind Effizienzsteigerungen und eine strategische Neuausrichtung auf Kernbereiche. Diese Entwicklung hat Signalwirkung für den gesamten Dienstleistungs- und Handelssektor, darauf sollte besonders der Mittelstand achten, da mögliche Auswirkungen auf Wirtschaft und Beschäftigung zu erwarten sind. Die Maßnahme unterstreicht den Druck auf Unternehmen, zunehmend digitaler und agiler zu agieren.

**Goldman-Sachs-Manager sieht USA als kalkulierbarer Standort**
Shah von Goldman Sachs hebt hervor, dass die politische Lage in den USA sich verbessert hat und Risiken besser kalkulierbar seien, was die Investitionssicherheit erhöht. Dadurch gewinnt der US-Markt an Attraktivität für ausländische Investoren und Unternehmen. Mittelständische Firmen könnten die Chance nutzen, ihre Präsenz oder Kooperationen in den USA auszubauen, sofern sie die politischen Rahmenbedingungen aufmerksam beobachten[3].

**Karriere: KI-Chatbots unterstützen bei Gehaltsverhandlungen**
Neue Tools auf Chatbot-Basis helfen Arbeitnehmern dabei, besser auf Gehaltsverhandlungen vorbereitet zu sein. Sie simulieren Gespräche, geben Tipps zur Argumentation und erhöhen so die Verhandlungsstärke. Gerade flexibel nutzbare KI-Coaches können besonders für mittelständische Unternehmen und deren Mitarbeiter den Unterschied machen, wenn es um faire und zielgerichtete Gehaltsgestaltungen geht. Die Integration solcher digitalen Helfer in Personalentwicklung könnte bald zum Standard werden[2].

**Telekom und Nvidia planen großes Rechenzentrum in München**
Ein gemeinsames Projekt von Telekom und Nvidia sieht einen Bau eines hochmodernen Rechenzentrums in München vor. Fokus sind KI-Anwendungen und Hochleistungsdatenverarbeitung, wodurch die Infrastruktur für innovative digitale Dienste in Deutschland deutlich verbessert wird. Mittelständler können von dieser technischen Basis profitieren, indem sie bessere Cloud- und KI-Anbindungen für ihre Geschäftsprozesse nutzen. Dies ist ein Schritt zur Stärkung der digitalen Wettbewerbsfähigkeit deutscher Unternehmen.

**Länger arbeiten: Mikrozensus zeigt gemischte Akzeptanz**
Der aktuelle Mikrozensus verdeutlicht, dass zwar viele Menschen die Idee längerer Arbeitszeiten akzeptieren, aber nicht alle dafür geeignet sind. Für den Mittelstand bedeutet das, dass flexible Arbeitszeitmodelle und individuelle Gesundheitsaspekte stärker berücksichtigt werden müssen, um langfristig die Produktivität zu sichern. Diese Studie unterstreicht die Bedeutung nachhaltiger Personalpolitik in einer alternden Gesellschaft[4].

**Lufthansa streicht weitere Inlandsflüge im Sommerflugplan 2026**
Die Lufthansa reduziert zum Frühjahr 2026 ihr Angebot an Inlandsflügen weiter. Das Unternehmen reagiert damit auf veränderte Nachfrage und Kostenstruktur. Für mittelständische Unternehmen bedeutet dies eine Anpassung an veränderte Reisebedingungen und eventuell längere Reisezeiten. Gleichzeitig könnte dies Mittelständlern Chancen eröffnen, verstärkt auf Bahn- oder Hybrid-Reiseformen umzusteigen und so nachhaltiger zu agieren.

**Ausblick:** Die Kombination aus geopolitischer Stabilität, technologischen Innovationen und politischen Unsicherheiten wird die Strategien und Investitionsentscheidungen im Mittelstand in den kommenden Monaten entscheidend prägen. Erweiterte Digitalisierung, nachhaltige Mobilität und angepasste Personalstrategien bieten Chancen, während geopolitische und wirtschaftliche Risiken weiter genau beobachtet werden sollten.