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PwC verzeichnet starkes Profitminus in Asien-Pazifik durch Skandale

Der Großkonzern PwC meldete im dritten Quartal 2024 einen drastischen Rückgang der Gewinne im Asien-Pazifik-Raum um 12,7 %. Diese Entwicklung steht im direkten Zusammenhang mit schweren Skandalen, die das Vertrauen in die Firma erheblich erschüttert haben. Insbesondere verlor PwC in China wichtige Kunden nach der Enthüllung, dass das Unternehmen bei der Bilanzierung des insolventen Immobilienentwicklers Evergrande mitgewirkt hatte. Zudem sah sich PwC gezwungen, seine Regierungsberatungsabteilung in Australien zu veräußern, nachdem ein Partner vertrauliche Informationen missbraucht hatte.

Global hingegen konnte PwC seine Gewinne um 1 % steigern und verzeichnete einen Umsatzrekord von 55,4 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg von 3,7 % gegenüber dem Vorjahr. Die asiatisch-pazifische Region, die mit einem Umsatzrückgang von 5,6 % auf 9,3 Milliarden US-Dollar kämpfte, blieb der kleinste und am stärksten betroffene Markt. Im Gegensatz dazu wuchsen die Einnahmen in den Amerikas um 3,4 % auf 24,3 Milliarden US-Dollar und in der Region Europa, Naher Osten und Afrika (EMEA) um 8,6 % auf 11,8 Milliarden US-Dollar.

Die Skandale in China und Australien führten zu erheblichen internen Umstrukturierungen. PwC setzte die Führungskräfte in beiden Regionen aus und entfernte PwC China aus dem globalen Führungsteam. Diese Maßnahmen sollen das Vertrauen der Stakeholder wiederherstellen und die Qualität sowie Integrität der Dienstleistungen sichern. „Wir wissen, dass wir das Vertrauen unserer Stakeholder verdienen und halten müssen. Transparenz und Verantwortlichkeit sind dabei essenziell“, erklärte Mohamed Kande, globaler Vorsitzender von PwC, in seinem Jahresbericht.

Neben den regionalen Herausforderungen kämpft PwC auch mit einem allgemeinen Abschwung im Beratungsmarkt. Der anhaltend langsame Markt für Fusionen und Übernahmen, schwaches Wirtschaftswachstum in Schlüsselregionen und politische Unsicherheiten bremsen Investitionen in wichtige Projekte. Trotz dieser Hindernisse konnte das Beratungssegment des Unternehmens um 2,6 % wachsen, während das Audit-Geschäft um 3,4 % und Steuer- sowie Rechtsdienstleistungen um 6,3 % zunahmen.

Die negativen Entwicklungen in Asien-Pazifik spiegeln sich auch bei den Wettbewerbern wider. Deloitte und EY berichteten ebenfalls über schwächere Wachstumszahlen in ihren jüngsten Geschäftsjahren, was die gesamte Beratungsbranche unter Druck setzt.

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