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Centerview Partners erwägt erstmals strategische Neuausrichtung
Centerview Partners, eine der wenigen unabhängigen Boutique-Banken an der Wall Street, signalisiert Offenheit für externe Investoren oder einen Börsengang. Nach Angaben von Insidern hat das Unternehmen kürzlich Interesse von Großinvestoren geweckt.
Die Überlegungen kommen nach einem Rekordjahr: 2024 erzielte Centerview Einnahmen von 1,9 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg von 27 % gegenüber dem Vorjahr. Seit der Gründung im Jahr 2006 ist der Umsatz des Unternehmens fast jährlich gewachsen. Insbesondere die starke Position im Gesundheitssektor – mit führenden Experten wie Alan Hartman und Eric Tokat – treibt den Erfolg an.
Mit einem geschätzten Marktwert von bis zu 10 Milliarden US-Dollar könnte Centerview bei einem Börsengang ähnliche Bewertungen wie Mitbewerber wie Evercore oder PJT erzielen. Diese profitierten 2024 von einem Kurssprung ihrer Aktien – getrieben durch Erwartungen an eine Belebung des M&A-Marktes.
Die Firma erzielte 2024 die höchste Produktivität innerhalb ihrer Peer-Gruppe und erlangte 5,35 % der US-M&A-Beratungsgebühren. Trotz des Erfolges wird kritisiert, dass Centerview stark vom Gesundheitssektor abhängt. Gründer Robert Pruzan wies jedoch darauf hin, dass auch andere Bereiche wie Medien- und Telekommunikationsdeals stetig wachsen.
Die Nachfolgeplanung der Gründer Blair Effron (62) und Pruzan (61) wurde 2023 mit der Ernennung von Eric Tokat und Tony Kim zu Co-Präsidenten vorangetrieben. Ob es tatsächlich zu einer strategischen Transaktion kommt, bleibt ungewiss. Pruzan betonte, dass die Schwelle für einen solchen Schritt hoch liege, da das Unternehmen weiterhin stark performe.