Ticker
Absatz von Wärmepumpen eingebrochen – Branche hofft auf politische Unterstützung
Die Nachfrage nach Wärmepumpen ist im Jahr 2024 drastisch zurückgegangen. Laut dem Bundesverband Wärmepumpe (BWP) sank der Absatz um 46 Prozent auf 193.000 Geräte – weit entfernt von den Zielen der Bundesregierung, die 500.000 Einheiten pro Jahr angestrebt hatte. Im Vorjahr waren noch 356.000 Wärmepumpen installiert worden. Dennoch zeigt sich die Branche optimistisch: Die Zahl der Förderzusagen stieg auf über 151.000, was auf ein wachsendes Interesse hindeutet.
Der Verband sieht die Ursache für den Einbruch vor allem in der mangelhaften Bekanntheit der Förderprogramme und der Verunsicherung durch die politischen Debatten rund um das Gebäudeenergiegesetz (GEG). „Viele Hersteller befinden sich nach dem Nachfragerückgang in einer schwierigen Lage“, erklärte BWP-Vorstandsvorsitzender Claus Fest. Unternehmen hätten in Erwartung eines anhaltenden Booms über sieben Milliarden Euro in Produktionskapazitäten, Fachkräfte und Schulungen investiert.
Insbesondere mittelständische Unternehmen der Heizungsbranche haben in den vergangenen Jahren Arbeitsplätze geschaffen und sich auf den internationalen Wettbewerb vorbereitet. Klaus Ackermann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des BWP und Geschäftsführer der NIBE Systemtechnik GmbH, betonte die Notwendigkeit politischer Unterstützung: „Die Wärmewende muss als Chance begriffen werden.“
Die jüngsten Unsicherheiten über eine mögliche Rücknahme der GEG-Regelungen haben jedoch laut BWP-Geschäftsführer Martin Sabel zu erheblichen Irritationen geführt. Die Branche fordert klare und stabile Rahmenbedingungen, damit Investitionen in erneuerbare Heizsysteme nicht ins Stocken geraten. „Es braucht Signale der Beständigkeit“, sagte Sabel. Ab 2026 beziehungsweise 2028 sollen neue fossile Heizungen nur noch mit einem klaren Plan zur Umstellung auf erneuerbare Energien zugelassen werden.
Trotz des aktuellen Marktrückgangs zeigt sich die Branche zuversichtlich, dass sich der Markt mit stabilen politischen Rahmenbedingungen erholen könnte. Die Förderprogramme und die anhaltende Debatte um klimafreundliche Heizalternativen könnten die Nachfrage erneut ankurbeln.
Bei Nachrichten von Eulerpool handelt es sich um extern erstellte Tickermeldungen. Ihre Einbettung erfolgt automatisch. Sie werden von uns nicht überprüft oder bearbeitet.