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Qualcomm und Arm setzen auf KI – starkes Wachstum, aber fallende Aktienkurse


Qualcomm und Arm haben im vergangenen Quartal starkes Umsatzwachstum verzeichnet und die Markterwartungen übertroffen. Dennoch verloren beide Aktien nachbörslich an Wert, da die hohen Erwartungen der Investoren bereits eingepreist waren.
Der US-Chiphersteller Qualcomm meldete für das Quartal bis Ende Dezember einen Umsatz von 11,7 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von 17 Prozent im Jahresvergleich entspricht und die Prognosen von 10,9 Milliarden US-Dollar übertraf. Auch die Umsatzprognose für das kommende Quartal fiel mit einer oberen Spanne von 11 Milliarden US-Dollar besser als erwartet aus.
Die britische Chip-Designfirma Arm, die von SoftBank unterstützt wird, verzeichnete im gleichen Zeitraum einen Umsatzanstieg um 19 Prozent auf 983 Millionen US-Dollar und erwartet für das laufende Quartal einen Umsatz von rund 1,2 Milliarden US-Dollar – im Rahmen der Markterwartungen.
Trotz der starken Zahlen fielen Qualcomm-Aktien nachbörslich um 4,5 Prozent, während Arm-Aktien um 6 Prozent nachgaben. Beide Unternehmen hatten im vergangenen Jahr deutliche Kursgewinne verzeichnet, was die Messlatte für ihre Quartalsergebnisse hochgelegt hatte.
Qualcomm-CEO Cristiano Amon erklärte, dass eine stärkere als erwartete Nachfrage nach Smartphone-Chips den Umsatz beflügelt habe. Vor allem Samsungs Entscheidung, das Snapdragon 8 Elite für sein neues KI-Flaggschiff S25 zu verwenden, sei ein Treiber gewesen.
Beide Unternehmen setzen auf Künstliche Intelligenz als zukünftige Wachstumschance. Neben Smartphones investiert Qualcomm verstärkt in Automotive-Systeme und PCs, um sich breiter aufzustellen. Zudem sieht Amon die jüngsten Fortschritte von Chinas DeepSeek AI als vorteilhaft für KI-Anwendungen direkt auf Endgeräten, die ohne Cloud-Anbindung funktionieren.
Eine Herausforderung bleibt der schrittweise Rückzug von Apple, das seine eigene Chipentwicklung vorantreibt und die Zusammenarbeit mit Qualcomm bei 5G-Modems 2026 auslaufen lassen will.
Arm profitiert ebenfalls vom Trend zu „Edge AI“, also Anwendungen, die direkt auf dem Gerät laufen. CEO Rene Haas verwies auf die Bedeutung der Arm-Architektur für Apples neue iPhone-16-Chips und das US-regierungsgestützte „Stargate“-Projekt von OpenAI und SoftBank.
SoftBank-Gründer Masayoshi Son verfolgt eine ehrgeizige KI-Strategie und erwägt, Arm künftig in die eigene Chip-Produktion einzubinden. Zudem führt SoftBank Übernahmegespräche mit Ampere, einem von Oracle unterstützten Chip-Designer, dessen Bewertung bei 6,5 Milliarden US-Dollar liegen könnte.

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