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OpenAI bleibt unter gemeinnütziger Kontrolle – Altman bricht mit Kommerzplänen

OpenAI zieht überraschend die Reißleine: Die KI-Firma um CEO Sam Altman wird sich entgegen früherer Pläne nicht zu einem rein kommerziellen Start-up umwandeln. Stattdessen bleibt die Organisation unter der Kontrolle ihrer gemeinnützigen Mutterstruktur. Der operative Geschäftsbereich soll in eine Public Benefit Corporation (PBC) überführt werden – ein Modell, das soziale Verantwortung mit wirtschaftlicher Aktivität kombiniert.

Noch Ende 2024 hatte OpenAI angekündigt, die gemeinnützige Oberstruktur der Organisation zu lockern und die PBC-Mehrheit an externe Investoren abzugeben. Damit wäre der Weg frei gewesen für eine vollständige Kommerzialisierung, ähnlich klassischer Silicon-Valley-Unternehmen. Der Kurswechsel kam nun, nachdem Altman Gespräche mit zivilgesellschaftlichen Akteuren sowie den Generalstaatsanwälten Kaliforniens und Delawares geführt hatte. „Wir bleiben bei unserer Mission“, heißt es in einem Schreiben an die Mitarbeiter.

Inhaltlich steht OpenAI damit in einer Linie mit Wettbewerbern wie Anthropic und xAI, die ebenfalls als Public Benefit Corporations organisiert sind. Der Schritt dürfte auch strategischen Überlegungen geschuldet sein. Altman betonte gegenüber der Nachrichtenagentur AP, die neue Struktur sei ein tragfähiger Kompromiss: für Investoren ausreichend attraktiv, ohne die langfristige Ausrichtung zu gefährden.

Kritik am geplanten Strukturwandel hatte es zuvor unter anderem von Elon Musk gegeben, einem der Mitgründer von OpenAI. Musk hatte dem Unternehmen in einer Klage vorgeworfen, sich von der ursprünglichen Non-Profit-Mission entfernt zu haben. Der Vorwurf: OpenAI betreibe KI-Entwicklung inzwischen nicht mehr im Dienst der Allgemeinheit, sondern zur Profitmaximierung.

Die Rückbesinnung auf das gemeinwohlorientierte Modell erfolgt vor dem Hintergrund massiver Kapitalzuflüsse. Erst kürzlich hatte OpenAI einen milliardenschweren Deal mit SoftBank abgeschlossen. Das Paket im Umfang von 40 Milliarden Dollar bewertete das Unternehmen mit rund 300 Milliarden Dollar. Unklar bleibt, ob die Investoren unter der neuen Struktur die vollen Mittel auszahlen werden. Ursprünglich war ein Teil des Investments an die vollständige Kommerzialisierung gekoppelt.

Seit der Gründung im Jahr 2015 hat sich OpenAI vom idealistischen Forschungsprojekt zum globalen Technologiekonzern entwickelt. Die Einführung von ChatGPT, der Ausbau der Partnerschaft mit Microsoft und der Aufbau kommerzieller Produkte machten die Organisation zu einem zentralen Akteur im KI-Wettrennen. Der Schritt zurück zur Non-Profit-Kontrolle dürfte nun auch andere Unternehmen in der Branche unter Druck setzen, ihre Strukturen zu überdenken.

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