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WeightWatchers beantragt Gläubigerschutz – Milliardenlast und Abnehmspritzen setzen US-Konzern zu

Der US-Konzern WW International, bekannt unter dem Markennamen WeightWatchers, hat beim Insolvenzgericht in Delaware Gläubigerschutz nach Chapter 11 beantragt. Ziel ist ein umfassender Schuldenschnitt: Rund 1,15 Milliarden Dollar an Verbindlichkeiten sollen restrukturiert werden. Laut Unternehmensangaben stehen fast 75 Prozent der Gläubiger hinter dem Plan. Das Verfahren soll spätestens in 45 Tagen abgeschlossen sein.

Das Diätunternehmen kämpft seit Jahren mit sinkendem Umsatz. Der Einbruch ist eng verknüpft mit dem Siegeszug verschreibungspflichtiger Medikamente wie Ozempic, Wegovy und Trulicity, die das Abnehmen deutlich vereinfachen. WeightWatchers reagierte 2023 mit dem Einstieg in den Markt für Telegesundheitsdienste. Für 106 Millionen Dollar übernahm WW die Plattform Sequence, mittlerweile unter dem Namen WeightWatchers Clinic aktiv.

Tatsächlich legte das neue Geschäft zuletzt deutlich zu: Im ersten Quartal 2024 stiegen die Einnahmen im Bereich der digitalen Medikamentenverschreibung um 57 Prozent auf 29,5 Millionen Dollar. Dennoch reichte das nicht aus, um die Gesamtbilanz zu stabilisieren. Der Umsatz des Konzerns sank im Vergleich zum Vorjahr um zehn Prozent, der bereinigte Verlust lag bei 47 Cent je Aktie.

Die Aktie des Konzerns notiert seit Februar unter einem Dollar. Nach Bekanntwerden des Chapter-11-Antrags fiel der Kurs im nachbörslichen Handel um rund 50 Prozent auf 39 Cent.

Der Konzernumbau erfolgt unter der interimistischen Leitung von Tara Comonte, bisher Vorstandsmitglied bei WW. Sie übernahm im September den Posten der zurückgetretenen CEO Sima Sistani. Comonte erklärte, man wolle künftig „vertrauenswürdige und wissenschaftlich fundierte, ganzheitliche Lösungen“ für das Thema Gewicht und Gesundheit anbieten.

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