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AMD schließt Leistungsrückstand zu Nvidia im AI-Markt

AMD macht deutliche Fortschritte im Wettlauf mit Nvidia und schließt die Leistungslücke im Bereich künstlicher Intelligenz (KI). Der US-Chiphersteller kündigte am Donnerstag die Einführung seines neuen MI325X-Chips an, der im vierten Quartal dieses Jahres an Kunden ausgeliefert werden soll. „Industry-leading“ performt der MI325X im Vergleich zu Nvidias aktuellen H200 AI-Chips, erklärte CEO Lisa Su während der Bekanntgabe.

Diese Entwicklung markiert einen bedeutenden Schritt für AMD, das unter der Führung von Lisa Su von der beinahe bankrotten Situation vor einem Jahrzehnt zum Hauptkonkurrenten von Nvidia im AI-Infrastrukturmarkt aufgestiegen ist. Mit dem nächsten MI350-Chip, der in der zweiten Jahreshälfte 2025 erscheinen soll, setzt AMD den direkten Wettbewerb mit Nvidias Blackwell-System fort.

Trotz der beeindruckenden Fortschritte bleibt AMD weiterhin hinter Nvidia zurück. Für das Jahr 2024 prognostiziert AMD einen Umsatz von 4,5 Milliarden US-Dollar im AI-Chip-Bereich, während Nvidia im gleichen Zeitraum bereits 26,3 Milliarden US-Dollar verzeichnete. Dennoch zeigt sich Su optimistisch: „Die Nachfrage nach AI-Infrastruktur wird weiter wachsen. Der adressierbare Gesamtmarkt für AI-Chips soll bis 2027 auf 400 Milliarden US-Dollar steigen.“

Neben den neuen Chips hat AMD auch neue Netzwerktechnologien und Updates für sein ROCm-Software-Toolkit vorgestellt. Diese Entwicklungen sind Teil der Strategie, eine umfassende End-to-End-Infrastruktur für Rechenzentren bereitzustellen. „Wir arbeiten daran, große Cluster von Chips in Servern bereitzustellen, um die größten Sprachmodelle effizient trainieren zu können“, betonte Su.

AMD verfolgt eine aggressive Investitions- und Akquisitionsstrategie, um seine Marktposition zu stärken. Die kürzlich angekündigte Übernahme von ZT Systems für 4,9 Milliarden US-Dollar soll die Produktion von Servern für AI-Hyperscaler unterstützen. Diese Akquisition ermöglicht es AMD, seine Kapazitäten im schnell wachsenden und margenstarken Segment der AI-Infrastruktur weiter auszubauen.

Trotz dieser positiven Entwicklungen steht AMD vor erheblichen Herausforderungen. Die Konkurrenz durch Hyperscaler wie Microsoft, Google und Amazon, die eigene AI-Chips entwickeln, sowie die Marktdominanz von Nvidia, erfordern kontinuierliche Innovationen und Investitionen. „Unsere neuen AI-Methoden sind wesentlich leistungsfähiger als traditionelle wissenschaftliche Modelle. Ich bin begeistert von den Möglichkeiten, die das Protein-Design jetzt bietet, um die Welt in Gesundheit, Medizin und Technologie zu verbessern“, sagte Su.

Die Aktien von AMD reagierten auf die Ankündigungen positiv und schlossen den Handel bei 171 US-Dollar, was dem Unternehmen eine Marktkapitalisierung von rund 275 Milliarden US-Dollar einbrachte – fast das Dreifache von Intel. Su sieht AI als den Haupttreiber für die nächste Wachstumsphase von AMD und strebt danach, die gleichen Kunden wie Nvidia zu gewinnen. „Menschen sind offen für verschiedene Architekturen und suchen nach der besten Lösung für ihre Workloads“, erklärte sie.

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