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Berater setzen auf M&A-Renaissance – Hoffnung auf Wachstumsschub für die Branche

Nach einem globalen Tiefpunkt bei Fusionen und Übernahmen (M&A) im Jahr 2024 erwarten führende Beratungsunternehmen wie PwC und Boston Consulting Group (BCG) eine Wiederbelebung der Transaktionsmärkte. Sie setzen auf eine steigende Nachfrage nach Beratungsdienstleistungen im M&A-Bereich, die der Branche aus der jüngsten Wachstumsschwäche helfen soll.

Christoph Schweizer, CEO von BCG, erklärte gegenüber der Financial Times, dass die Anzahl der potenziellen Deals auf dem Radar seines Unternehmens deutlich gestiegen sei. Besonders gefragt seien derzeit Beratungsleistungen für Due Diligence, Integrationsprozesse und strategische Transformationen. Mohamed Kande, Global Chair von PwC, sieht eine positive Stimmung unter CEOs: „Unternehmen suchen nach Wegen, um sich neu aufzustellen und ihre Geschäftsmodelle grundlegend zu überdenken.“

Die Zuversicht in der Branche wächst, nachdem die Anzahl globaler M&A-Transaktionen 2024 laut Daten der London Stock Exchange Group auf ein Neunjahrestief gefallen war. Zwar überschritt das weltweite Deal-Volumen mit über drei Billionen US-Dollar erstmals seit 2022 diese Marke, doch lag es noch immer weit unter dem Höchststand von 2021. Die Flaute hatte spürbare Auswirkungen auf die Beratungsbranche, insbesondere auf die „Big Four“ – Deloitte, EY, KPMG und PwC.

Deloitte und EY meldeten für ihr jüngstes Geschäftsjahr das schwächste Umsatzwachstum seit 14 Jahren. In den vergangenen zwei Jahren kam es zu Tausenden von Entlassungen in der Branche, unter anderem bei McKinsey, PwC und KPMG. Nun setzen Investmentbanker auf eine Belebung des Dealmaking-Geschäfts im Jahr 2025, nachdem politische Unsicherheiten rund um die globalen Wahlen das Transaktionsgeschäft im Vorjahr gedämpft hatten.

PwC sieht neben dem M&A-Geschäft auch steigende Umsätze durch technologische Transformationen und Nachhaltigkeitsprogramme. BCG prognostiziert weiteres zweistelliges Wachstum, insbesondere durch Effizienzsteigerungsprojekte und Transaktionsberatung.

Ein wesentlicher Treiber der erwarteten M&A-Renaissance ist der hohe Kapitalbestand von Private-Equity-Fonds. Laut Preqin verfügten globale Private-Equity- und Venture-Capital-Fonds im Dezember über 2,51 Billionen US-Dollar an ungenutztem Kapital. Viele Buyout-Firmen stehen zudem unter Druck, länger gehaltene Beteiligungen nun zu veräußern.

Zusätzlichen Rückenwind erwarten die Berater von der US-Regierung. Die Aussicht auf eine unter Trump deregulierte Wirtschaft könnte neue Impulse für Fusionen und Übernahmen setzen. Ein führender Partner einer großen Beratung äußerte sich optimistisch: „Es gibt derzeit kein Unternehmen, das nicht über M&A nachdenkt.“

Auch in Großbritannien soll politischer Rückenwind die Nachfrage nach Beratungsleistungen ankurbeln. PwC-UK-Beratungschef Jonathan House sieht insbesondere in der Wachstumsagenda der britischen Regierung neue Chancen.

Angesichts der besseren Marktprognosen planen die Beratungsfirmen nun wieder Einstellungen. PwC und BCG wollen ihre Belegschaft 2025 ausbauen, nachdem in den Vorjahren Stellen gestrichen wurden. KPMG hat bereits im Boomjahr 2021 zahlreiche M&A-Spezialisten eingestellt und hält diese nun bereit für den erwarteten Aufschwung. Carole Streicher, Leiterin der Deal Advisory-Sparte bei KPMG US, betonte: „Unsere Teams sind bestens vorbereitet – und wir werden weitere Mitarbeiter einstellen.“

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