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Buffett sammelt Milliarden an Barmitteln und kauft lieber kurzlaufende US-Staatspapiere


Berkshire Hathaway hat sein Cash-Polster im vierten Quartal 2024 weiter hochgefahren, sodass sich die Reserven der Beteiligungsgesellschaft unter Führung von Warren Buffett inzwischen auf 334,2 Mrd. US-Dollar belaufen – ein neuer Höchststand. Laut dem am Samstag veröffentlichten Geschäftsbericht hat das Unternehmen 143 Mrd. US-Dollar an Aktien veräußert und lediglich 9 Mrd. US-Dollar in neue Aktien investiert.
Stattdessen bevorzugte Berkshire zuletzt kurzlaufende US-Staatsanleihen, was sich aufgrund der Zinserhöhungen der Federal Reserve als sehr lukrativ erwies. So verzeichnete die Versicherungssparte 2024 Zinseinnahmen von 11,6 Mrd. US-Dollar, was die Dividendenerträge des Berkshire-Aktienportfolios übertraf. Beim operativen Gewinn legte Berkshire um 27 Prozent auf 47,4 Mrd. US-Dollar zu, getragen vor allem von besseren Zahlen in den Versicherungsgeschäften.
Trotz ausbleibender Großdeals und massivem Verkauf von Titeln wie Apple beteuert Buffett in seinem Brief an die Aktionäre, dass die Anhäufung von Bargeld keine Abkehr vom Grundsatz bedeute, „gute Unternehmen“ – und damit vorwiegend US-Werte – zu halten. Gleichzeitig warnt er aber vor dem Wertverlust einer Währung, wenn eine Nation fiskalpolitisch unverantwortlich vorgehe. Auch im Umfeld steigender Zinsen und angekündigter Sparvorhaben sowie möglicher Zollpolitik von Präsident Donald Trump bleibe Vorsicht geboten.
Während Berkshire in den letzten neun Quartalen netto mehr Aktien verkaufte als gekauft hat, soll das Engagement in fünf japanischen Handelshäusern (darunter Mitsubishi und Mitsui & Co) tendenziell wachsen. Laut Buffett könnte Berkshire mittelfristig seine Beteiligungen über die bisherige 10-Prozent-Grenze hinaus ausbauen. Berkshire hatte die fünf Unternehmen 2019 mit 13,8 Mrd. US-Dollar erworben, deren Wert inzwischen auf 23,5 Mrd. US-Dollar gestiegen ist.
Laut Berkshire wurden seit Mai 2024 keine eigenen Aktien mehr zurückgekauft, was auf eine aus Sicht des Managements faire oder zu hohe Bewertung der Papiere hindeutet. In den vergangenen fünf Jahren legte die Klasse-A-Aktie um 109 Prozent zu. „Oft ergibt sich nichts wirklich Attraktives; nur sehr selten finden wir uns mitten in einer Welle voller Chancen“, sagte Buffett.

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