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Ford setzt Jahresprognose aus – Zölle belasten US-Autobauer mit Milliardenkosten

Der zweitgrößte US-Autobauer Ford reagiert mit einer deutlichen Korrektur auf die wirtschaftlichen Folgen der neuen Zollpolitik von Präsident Donald Trump. Trotz eines Produktionsanteils von 80 Prozent im Inland setzt der Konzern seinen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr aus. Die fiskalischen Risiken durch 25-Prozent-Aufschläge auf importierte Fahrzeuge und drohende Zölle auf Autoteile seien derzeit nicht präzise abschätzbar, erklärte Finanzchefin Sherry House bei der Präsentation der Quartalszahlen. Die Aktie verlor nachbörslich rund zwei Prozent.

Ford kalkuliert mit Zusatzkosten von insgesamt 2,5 Milliarden US-Dollar für das Gesamtjahr, davon sollen allein 1,5 Milliarden Dollar das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern schmälern. Besonders betroffen sind die Importe aus Mexiko und China. Zwar übertraf der Quartalsumsatz mit 40,7 Milliarden Dollar die Analystenerwartungen, fiel aber im Jahresvergleich dennoch um fünf Prozent. Der Nettogewinn halbierte sich auf 471 Millionen Dollar, der Gewinn je Aktie fiel auf 14 Cent – nach 49 Cent im Vorjahresquartal.

Ford-CEO Jim Farley betonte zuletzt, man sei durch die starke US-Fertigung besser aufgestellt als Wettbewerber. Tatsächlich liegt der US-Produktionsanteil bei 78 Prozent – deutlich höher als bei Stellantis (68 Prozent) oder General Motors (47 Prozent). Dennoch trifft die Politik des Weißen Hauses auch Ford spürbar. Der 25-Prozent-Zoll auf Autos trat im April in Kraft, ab Mai sollen ähnliche Aufschläge auf Komponenten folgen – ein Teil davon allerdings gestaffelt, um der Industrie Umstellungszeit zu geben.

Parallel dazu reduziert Ford weiter seine Präsenz in Europa. In Deutschland wurden über 5000 Stellen gestrichen, das Werk in Saarlouis wird geschlossen. Für den Standort Köln sind bis 2027 weitere 2900 Stellen gefährdet. Die zugesagte milliardenschwere Investition in den Standort steht, jedoch ohne die bisherige Garantie auf Insolvenzschutz. Der Betriebsrat wehrt sich, derzeit läuft eine Urabstimmung der IG Metall über einen unbefristeten Streik.

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