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McDonald’s setzt auf KI – Technologieoffensive soll Bestellungen optimieren und Ausfälle verhindern


McDonald’s treibt die Digitalisierung seiner weltweit 43.000 Restaurants voran und setzt verstärkt auf künstliche Intelligenz und Edge Computing. Die Fast-Food-Kette will damit nicht nur die Kundenzufriedenheit steigern, sondern auch den Arbeitsalltag der Mitarbeiter entlasten.
Die Initiative kommt zu einem kritischen Zeitpunkt: In den USA stagnierten die Umsätze im Januar, vor allem im Niedrigpreissegment. Mit besseren digitalen Prozessen hofft McDonald’s, die Zahl seiner Loyalty-Kunden bis 2027 von 175 auf 250 Millionen zu erhöhen.
Bereits Ende 2023 ging das Unternehmen eine Partnerschaft mit Google Cloud ein, um mehr Rechenleistung direkt in den Filialen bereitzustellen. Das Konzept des Edge Computing ermöglicht eine schnellere und kostengünstigere Verarbeitung von Daten vor Ort – besonders in Regionen mit schwacher Cloud-Anbindung.
Ein zentrales Anwendungsfeld ist die vorausschauende Wartung von Küchengeräten wie Fritteusen oder der berüchtigten McFlurry-Eismaschinen. Sensoren sollen in Echtzeit Daten liefern, die von KI analysiert werden, um Ausfälle frühzeitig zu erkennen. „Wenn wir Probleme proaktiv lösen, bevor sie auftreten, wird das die Abläufe deutlich verbessern“, sagte Brian Rice, McDonald’s Chief Information Officer.
Auch die Bestellgenauigkeit soll mithilfe von Computer Vision optimiert werden. Kameras im Restaurant könnten zukünftig überprüfen, ob die richtigen Produkte an Kunden ausgegeben werden. Zudem plant das Unternehmen, mit Unterstützung von Google Cloud Voice AI in Drive-throughs zu integrieren, um Bestellungen automatisiert entgegenzunehmen.
Ein weiteres Projekt ist ein KI-gestützter virtueller Manager, der administrative Aufgaben wie Schichtplanung übernehmen soll. Wettbewerber wie Pizza Hut und Taco Bell testen ähnliche Technologien.
Die Implementierung neuer Technologien in den unterschiedlichen Franchise- und Konzernrestaurants bleibt eine Herausforderung. Analysten von Gartner betonen, dass die Kosten für flächendeckende Implementierungen erheblich sein könnten. McDonald’s machte keine Angaben zu den Investitionssummen.
Langfristig will der Konzern KI auch zur Personalisierung seiner Angebote nutzen. So könnte ein Kunde, der regelmäßig Desserts bestellt, an heißen Tagen über die App gezielt eine McFlurry-Promotion erhalten. „Wir haben eine riesige Datenbasis, die uns hilft, Kunden gezielt anzusprechen“, sagte Rice.

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