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SDax-Neubesetzung nach Bilanzverzug: Nagarro, Stratec und Mutares müssen weichen – Nucera und MBB rücken auf


Die Deutsche Börse zieht Konsequenzen: Weil drei Unternehmen ihre testierten Jahresabschlüsse nicht fristgerecht vorgelegt haben, fliegen sie vorübergehend aus dem SDax. Betroffen sind der Softwareanbieter Nagarro, der Labordienstleister Stratec sowie der Finanzinvestor Mutares. Die Indexanpassung tritt am 9. Mai in Kraft, wie die Börsentochter ISS Stoxx am Dienstag mitteilte.
Nagarro verliert darüber hinaus seinen Platz im TecDax, dem Auswahlindex für Technologieunternehmen. Grund für die Verzögerung bei allen drei Unternehmen waren laut eigenen Angaben offene Bewertungsfragen, die mehr Prüfzeit bei den Wirtschaftsprüfern erforderlich machten. Die Bilanz sollte ursprünglich bis Ende April veröffentlicht werden – ein Kriterium für die Indexzugehörigkeit.
Frühestens zur nächsten regulären Indexüberprüfung im Juni könnten die Unternehmen zurückkehren, sofern sie bis dahin ihre Bilanzen nachreichen. Alle drei haben dies für den Mai angekündigt.
Für sie rücken MBB, Nucera und ProCredit Bank in den SDax auf. Die Berliner Beteiligungsgesellschaft MBB zählt unter anderem den Infrastruktur-Dienstleister Friedrich Vorwerk zu ihren Beteiligungen, der erst kürzlich im Zuge einer außerordentlichen Anpassung in den SDax aufstieg. Nucera, die auf Wasserstofftechnologie spezialisierte Tochter von Thyssenkrupp, profitiert vom anhaltenden Investoreninteresse an klimarelevanter Industrie. ProCredit wiederum ist auf Mittelstandsfinanzierung in Osteuropa fokussiert.
Im TecDax ersetzt die Aktie von Drägerwerk das Papier von Nagarro – ein klares Zeichen dafür, dass strikte Transparenzregeln weiterhin Voraussetzung für die Indexmitgliedschaft bleiben.

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