Tesla plant kostengünstige selbstfahrende Taxis unter 30.000 Dollar bis 2027

Elon Musk hat auf einer mit Spannung erwarteten Veranstaltung für Tesla-Investoren den „Cybercab“ vorgestellt und dabei angedeutet, dass selbstfahrende Taxis bereits vor 2027 auf den Markt kommen könnten – und das für weniger als 30.000 Dollar. Die Präsentation fand im Warner Bros Studios in Los Angeles statt, wo Musk in einem Cybercab ohne Lenkrad und Pedale die Neuheiten präsentierte.

Die Ankündigung versetzte die Aktie von Tesla zunächst in einen Aufwärtstrend, bevor sie nach einem enttäuschend kurzen und verspäteten Event um fast neun Prozent fiel. Trotz des ersten Anstiegs stieg der Aktienkurs zum Ende des Handels bei 70,01 US-Dollar, was einem leichten Verlust entspricht.

Musk erklärte, dass die Produktionsstartphase der Robotaxis vor 2027 beginnen werde, sofern die Zulassung durch Regulierungsbehörden erfolgt. Zusätzlich stellte Tesla den „Robovan“ vor, ein autonomes Fahrzeug für bis zu 20 Personen, das für den zweiten Halbjahresplan 2025 vorgesehen ist. Diese Produkte sollen den Markt für selbstfahrende Fahrzeuge revolutionieren und eine individualisierte Massenverkehrslösung bieten.

Trotz dieser ambitionierten Pläne fehlten konkrete Details zur Technologie und den Maßnahmen zur Kostensenkung. Besonders enttäuschend für Investoren war das Ausbleiben eines günstigeren Elektrofahrzeugs, des sogenannten Model 2, das für 25.000 Dollar geplant ist, um das alternde Produktportfolio von Tesla zu revitalisieren.

Analysten äußerten Skepsis über die Realisierbarkeit der Ziele. Garrett Nelson von CFRA Research kritisierte die mangelnde Klarheit im nahen Produktfahrplan von Tesla und betonte, dass das Event wenig zur Verbesserung der mittelfristigen Ertragsaussichten beigetragen habe. Zudem haben frühere Versprechen von Musk, wie die vollständige Autonomie bis 2017 oder eine Million Robotaxis bis 2020, bereits mehrfach nicht eingehalten worden.

Im Vergleich zu Wettbewerbern wie Nvidia, die mit ihren H200 AI-Chips weiterhin Marktführer bleiben, bleibt Tesla ein Herausforderer ohne eindeutige technologische Überlegenheit. Während Nvidia seine AI-Prozessoren bereits erfolgreich im Markt etabliert hat, kämpft Tesla mit regulatorischen Hürden und der Sicherheit seiner selbstfahrenden Systeme, die auf Kameras und KI basieren, im Gegensatz zu den lidar-basierten Ansätzen von Konkurrenten wie Waymo und Baidu.

Trotz dieser Herausforderungen bleibt Musk optimistisch, dass die Nachfrage nach AI-Infrastruktur und autonomem Transport weiter wachsen wird. „Dies ist der Anfang, nicht das Ende des AI-Rennens“, betonte er abschließend, ohne jedoch konkrete Schritte zur Überwindung der bestehenden technischen und regulatorischen Barrieren darzulegen.