Toyota hebt Gewinnprognose an – trotz schrumpfendem Quartalsgewinn und zunehmendem Konkurrenzdruck

Toyota hat seine Jahresprognose für den operativen Gewinn um 400 Mrd. Yen (2,6 Mrd. USD) auf 4,7 Bio. Yen angehoben. Grund dafür sind Kosteneinsparungen und eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit der Produkte, obwohl der Quartalsgewinn zum zweiten Mal in Folge rückläufig war.

Im dritten Quartal des Geschäftsjahres erzielte der weltgrößte Automobilhersteller einen operativen Gewinn von 1,2 Bio. Yen (7,9 Mrd. USD), ein Rückgang von 27 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Damit verfehlte das Unternehmen die Analystenerwartungen. Dennoch reagierte die Börse positiv: Die Toyota-Aktie stieg um 1,4 %.

Toyota behauptete 2024 mit 10,8 Millionen verkauften Fahrzeugen zum fünften Mal in Folge die Spitzenposition unter den globalen Automobilherstellern, blieb aber hinter den 11,2 Millionen Einheiten des Vorjahres zurück. Das schwächelnde Wachstum der Hybrid-Verkäufe und eine zunehmende Konkurrenz durch chinesische Anbieter wie BYD setzen dem Konzern ebenso zu wie anderen Herstellern, darunter Volkswagen, Nissan, Stellantis und Tesla.

Während viele internationale Autobauer ihre Marktpräsenz in China zurückfahren, setzt Toyota auf Expansion: Am Mittwoch kündigte das Unternehmen Pläne für ein neues Batterie- und Elektrofahrzeugwerk in Shanghai an, das ab 2027 mit der Produktion für die Premiummarke Lexus beginnen soll. Die jährliche Kapazität soll 100.000 Einheiten betragen.

Analysten beobachten zudem aufmerksam, wie Toyota seine Produktionsstrategie in Nordamerika anpassen wird. Das Unternehmen verfügt über große Werke in Kanada und Mexiko und steht vor möglichen Auswirkungen neuer US-Zölle. Toyota hatte bereits 1 Mio. USD für Donald Trumps Amtseinführung gespendet und Investitionen von 10 Mrd. USD in die US-Fertigung angekündigt. Zudem plant das Unternehmen, bald die ersten Produkte aus seinem 14 Mrd. USD teuren Batterie-Werk in North Carolina auszuliefern – der ersten Anlage dieser Art außerhalb Japans.