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Trump’s Neue Wirtschaftspolitik: Von Tarifen bis Massenabschiebungen – Was uns erwartet


Die Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus verspricht einen Umbruch, wie ihn die USA seit Jahrzehnten nicht erlebt haben. Mit neu gewonnener Stärke und einem Kader loyale Unterstützer an seiner Seite ist Trump bereit, die von ihm im Wahlkampf angekündigten Maßnahmen sofort umzusetzen – und das mit Nachdruck. Im Fokus stehen zentrale wirtschaftliche Themen wie die Erhöhung von Zöllen, Steuersenkungen und eine konsequente Einwanderungspolitik. Trump scheint sich sicher, dass sein „Mandat“ ihm nicht nur die Befugnis, sondern geradezu die Pflicht gibt, Amerika erneut nach seinen Vorstellungen zu gestalten.
Ein harter Kurs im Handel: Zölle als Verhandlungsmittel oder Drohkulisse?
Schon im Wahlkampf ließ Trump keinen Zweifel daran, dass er den weltweiten Handel neu ordnen will – diesmal mit drastischen Zöllen, die bei 20% auf alle Importe beginnen und für China sogar auf bis zu 60% steigen könnten. Kritiker befürchten, dass diese Pläne nicht nur die internationalen Handelsbeziehungen belasten, sondern auch negative Effekte auf die Wirtschaft haben könnten. Doch Trump zeigt sich unbeirrt: Für ihn sind hohe Zölle ein Werkzeug, um „Amerika zuerst“ auf globaler Ebene durchzusetzen.
„Wir sollten die Drohungen ernst nehmen, wenn nicht wörtlich, dann symbolisch,“ kommentierten die Ökonomen von Wells Fargo in einer Notiz an ihre Kunden. Damit positioniert sich Trump als kompromissloser Verhandler, der bereit ist, die Spielregeln zu seinen Gunsten neu zu schreiben.
Der Einfluss auf die US-Notenbank: Trump vs. Powell
Trumps Rückkehr bedeutet auch Herausforderungen für die Federal Reserve, deren Unabhängigkeit er in der Vergangenheit mehrfach infrage gestellt hat. Die derzeitige Zinspolitik der Fed steht unter Druck, insbesondere angesichts von Trumps geplanten Ausgaben und Steuersenkungen, die das Wirtschaftswachstum ankurbeln, aber auch die Inflation anheizen könnten. Jerome Powell, der aktuelle Vorsitzende der Fed, könnte im Mittelpunkt von Trumps Wirtschaftspolitik stehen. Schon jetzt wird spekuliert, ob Trump versuchen könnte, Powell seines Amtes zu entheben – eine Auseinandersetzung, die wohl vor Gericht enden würde.
Einwanderungspolitik: Der Plan zur „größten Abschiebungswelle der US-Geschichte“
Trumps Versprechen einer strengen Einwanderungspolitik steht wieder ganz oben auf seiner Agenda. Mit einer umfassenden Abschiebekampagne will er gezielt gegen Migranten vorgehen, die sich illegal im Land aufhalten. Diese Maßnahmen treffen besonders stark auf die Wirtschaftszweige, die stark auf Migranten angewiesen sind, wie Baugewerbe und Gastronomie. Doch Trumps Botschaft ist klar: „Keine Wahl“ bleibt ihm angesichts seines Versprechens, die USA zu sichern.
Allerdings dürfte diese Strategie logistische Hürden mit sich bringen. ICE, die Behörde für Einwanderung und Zollvollzug, hat bereits jetzt Probleme, die Abschiebungen in ausreichendem Maße durchzuführen. Auch die Bereitschaft anderer Länder, die Abgeschobenen aufzunehmen, bleibt ein Unsicherheitsfaktor.
Deregulierung: Erleichterungen für die Wirtschaft, neue Chancen für Energieunternehmen
Ein weiterer Schwerpunkt seiner Agenda ist die Entlastung der amerikanischen Wirtschaft von regulatorischen Zwängen. Besonders im Energiesektor will Trump die Regelungen lockern und den Bau neuer Kraftwerke fördern. Für die US-Energiewirtschaft könnte dies einen deutlichen Aufschwung bedeuten, insbesondere für den Export von Flüssigerdgas (LNG), das unter Biden stark eingeschränkt wurde.
Ein Trump, der nichts zu verlieren hat
Trumps Rückkehr ins Weiße Haus könnte eine der markantesten Phasen in der jüngeren Geschichte der US-Wirtschaft einläuten. Mit einer Mehrheit im Senat und der uneingeschränkten Loyalität des Repräsentantenhauses hat er die politische Macht, seine ambitionierte Agenda durchzusetzen. Doch genau hier liegt auch das Risiko: Die Börsen haben bereits besorgt auf seine Ankündigungen reagiert, und die US-Wirtschaft steht vor einer Phase der Unsicherheit.
Nicht alle, die Trump bei seinem Kurs unterstützen sollen, sind restlos begeistert. Die Märkte beobachten mit Argusaugen, wie weit Trump tatsächlich bereit ist zu gehen. Der Spannungsbogen bleibt bestehen: Wie viel Macht hat ein Mann, der entschlossen ist, jede Konvention infrage zu stellen?

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