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US-Investoren im Visier: Strengere Exportregeln bedrohen Private-Equity-Wetten auf chinesische KI-Infrastruktur

Private-Equity-Giganten wie Blackstone, Bain Capital, Warburg Pincus und General Atlantic haben in den vergangenen Jahren Milliarden in malaysische Rechenzentren investiert, die unter anderem ByteDance, den Mutterkonzern von TikTok, als Mieter zählen. Doch mit neuen US-Vorschriften, die ab Mai greifen, droht diesen Investments ein schwerer Rückschlag.

Der US-Regierung geht es darum, Chinas Zugang zu Hochleistungs-Chips von Nvidia zu beschränken. Schon seit 2023 sind direkte Exporte nach China untersagt. Doch eine Gesetzeslücke hat es chinesischen Unternehmen ermöglicht, sich die begehrten Chips in Rechenzentren außerhalb des Landes zu sichern – oft durch Mietmodelle in Malaysia. Diese Lücke wird nun geschlossen: Chinesische Unternehmen dürfen künftig nicht nur keine Nvidia-Chips mehr erwerben, sondern auch nicht mehr auf sie zugreifen, selbst wenn sie sich in ausländischen Serverfarmen befinden.

Die betroffenen Private-Equity-Gruppen betonen, keine Kontrolle über die Chips in ihren Rechenzentren zu haben. „Wir stellen lediglich Gebäude mit Strom- und Kühlsystemen bereit. Was in den Servern steckt, ist nicht unser Geschäft“, so ein Brancheninsider. Dennoch könnten die neuen Vorschriften den Wert dieser Investments erheblich schmälern, denn ByteDance plant, 2024 rund 12 Milliarden Dollar in KI-Infrastruktur zu investieren, davon 6,8 Milliarden außerhalb Chinas. Sollte der Konzern diese Strategie aufgrund der neuen US-Regularien ändern müssen, droht eine sinkende Auslastung der Rechenzentren.

ByteDance hat bereits massiv in Malaysia expandiert und dort mehrere Standorte angemietet, darunter bei Blackstone-Tochter AirTrunk, Warburg Pincus-finanzierten Princeton Digital Group (PDG) und General Atlantic-gestützten Epoch Digital. Bain Capital betreibt über seine Portfoliounternehmen WinTrix ebenfalls Standorte mit ByteDance als Anker-Mieter.

Politische Unsicherheit bleibt ein Risikofaktor. Zwar wurden die neuen Regeln noch unter der Regierung Biden verabschiedet, doch die Haltung von Donald Trump, der China bereits in seiner ersten Amtszeit massiv unter Druck gesetzt hat, könnte für weitere Einschränkungen sorgen.

Trotz der möglichen Einbußen gibt es eine gewisse Absicherung: Die weltweite Nachfrage nach Rechenzentren ist hoch, insbesondere mit dem Boom von Cloud-Diensten und generativer KI. Einem Branchenberater zufolge könnte die Lücke, die chinesische Unternehmen hinterlassen, schnell von anderen Tech-Konzernen gefüllt werden.

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