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Komfortzonenmodell
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Ratgeber

Komfortzonenmodell – wie gelingt es, die eigene Persönlichkeit zu entwickeln?

Jeder Mensch fühlt sich sowohl im privaten Bereich als auch im Beruf am wohlsten in einer geborgenen Umgebung. Dieser Bereich ist die Komfortzone, in der Personen sicher sind. Situationen, die außerhalb dieser „Wohlfühlzone“ geschehen, sind unangenehm und erfordern Mut und Überwindung. 

In diesem Zusammenhang gibt es zwei weitere „Zonen“, die den Bereich außerhalb der Komfortzone beschreiben. Das Komfortzonenmodell teilt sich in diese Segmente auf:

  • Komfortzone für Wohlbefinden und Sicherheit
  • Lernzone für Ziele und Herausforderungen
  • Panikzone für Lähmung und Kontrollverlust

Bei allen Menschen sind diese drei „Zonen“ im Komfortzonenmodell unterschiedlich in Bezug auf Anfang und Ende. Entscheidend ist dabei die eigene Persönlichkeit und Bereitschaft, sich über den „Tellerrand“ hinaus zu wagen.

Komfortzonenmodell: Wie definieren sich die unterschiedlichen drei Zonen in diesem Modell?

Der Begriff Komfortzonenmodell ist Teil der Erlebnispädagogik. Er umschreibt den Zustand, in dem sich ein Mensch in den jeweiligen Zonen befindet.

Komfortzone für Wohlbefinden und Sicherheit:

In diesem Segment des Komfortzonenmodells fühlt sich die Person sicher und wohl. Anfallende Arbeiten sind bequem zu bewältigen und in seinem Umfeld weiß der Mensch, was auf ihn zukommt. Er verfügt über Gewohnheiten, Routine und Kompetenz, um mit seinem Umfeld sicher zu kommunizieren. In diesem Bereich ist Selbstsicherheit ein ständiger Begleiter. Am liebsten möchte der Mensch diese Zone nur ungern verlassen.

Lernzone im Komfortzonenmodell für Ziele und Herausforderungen:

Eigeninitiative oder Zwänge können dazu führen, die Komfortzone zu verlassen. Dann erfolgt im Komfortzonenmodell der Übergang in die Risiko- oder Wachstumszone. Bekannte Regeln und Gewohnheiten funktionieren nicht mehr und die Person betritt Neuland, das zunächst erforscht werden muss. In dieser Situation reagieren Personen oft mit Unsicherheit. Die Sinne sind geschärft, aber in der Lernzone bewegen sich Personen zunächst vorsichtig und erforschen bedächtig die neuen Herausforderungen. Sind die gemachten Erfahrungen positiv, erweitert sich die alte Komfortzone um den neu erlernten Bereich.

Panikzone für Lähmung und Kontrollverlust im Komfortzonenmodell:

Ungünstige Erfahrungen in der Lernzone können einen Menschen in Panik versetzen und verursachen Stress. Dieser Zustand entsteht, wenn die Person auch nach hartnäckigen Versuchen das Gefühl hat, mit den neuen Aufgaben überfordert zu sein. Wenn Abläufe gänzlich fremdartig wirken, empfindet die betreffende Person, sich schlimmsten Falls in einer feindseligen Umgebung zu befinden. Ein Erfolgserlebnis stellt sich erst ein, wenn in der Panikzone etwas gelingt. Das kann der Fall sein, wenn ein Schauspieler auf der Bühne den ersten Applaus erhält.

Welche Gründe gibt es, die Komfortzone zu verlassen?

Das Leben in der Wohlfühlzone ist angenehm und bietet Sicherheit. Für die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit ist genau dieser Zustand sehr gefährlich. Der Mensch wird in dieser Zone des Komfortzonenmodells träge und kann seinen geistigen Horizont nicht mehr erweitern. Außerhalb der Komfortzone lauern Gefahren, Anstrengungen, Ängste und Abenteuer. Doch außerhalb dieser Welt warten Wachstum, persönlicher Erfolg, Glück, Karriere im Beruf und die Chance, neue Freunde kennenzulernen. Doch dafür ist es erforderlich, einen ersten Schritt in die Lernzone zu wagen und neuen Herausforderungen zu begegnen.

Wie gelangt ein Mensch von der Komfortzone im Komfortzonenmodell in die Lernzone?

Selbstgesteckte Grenzen der Komfortzone zu verlassen erfordert Mut und Überwindung. Für die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit ist es bedeutsam, sich neuen Herausforderungen und Aufgaben zu stellen. Dabei wird ein Lernprozess in Gang gesetzt, der aus neuen Erfahrungen besteht. Vielleicht macht die Person zunächst Fehler, aus denen im positiven Umfeld anschließend eine Erweiterung des eigenen Wissensspektrums die Folge ist. Gelingt dieser Prozess, haben Menschen ihr vorhandenes, bisher unbekanntes Potenzial erfolgreich ausgeschöpft.

Im Idealfall gelingt es behutsam, die eigenen Grenzen zu erweitern. Wenn die Person mit Geduld, Mut und Ausdauer bedächtig den Weg voranschreitet, kann sie sich immer weiter in der Lernzone im Komfortzonenmodell vorwärts bewegen. Etwas mehr Stress ist gesund, sollte aber nicht zur Dauerbelastung werden. Wichtig ist es, sich auch einmal Pausen zu gönnen, die für Entlastung und Entspannung sorgen. Damit gelingt ein gesundes Vordringen in den Bereich der permanenten Lernzone. Denn auslernen wird man selbst im Alter nicht. Das Leben bietet ständig neue Herausforderungen, die zu meistern sind.

Welche Mittel sind hilfreich beim Verlassen der Komfortzone?

Jeder Mensch hat seinen eigenen Weg, wenn es darum geht, die Persönlichkeit zu entwickeln. Es gibt darüber hinaus Regeln und Maßnahmen, die das Leben in der Lernzone erleichtern:

  • Neues ausprobieren
  • Achtsam agieren
  • Risiken realistisch einschätzen
  • Partner finden, die helfen

Neue Wege einzuschlagen bedeutet nicht, dass die schlimmsten Befürchtungen wahr werden. Ein Freund oder Partner an der Seite, der die Person begleitet, ist eine wertvolle Hilfe. Damit gelingt es, sich zu motivieren und neue Herausforderungen anzunehmen.

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Ana Karen Jimenez ist Redakteurin beim Deutschen Coaching Fachverlag und hat ihren Bachelor in Literaturwissenschaften und Spanisch an der Eberhard Karls Universität Tübingen abgeschlossen. Sie ist in den Magazinen für lesenswerte Ratgeber und vielfältige Kundentexte verantwortlich.

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