Ratgeber
Krisen-Mindset: Fünf Tipps, wie du mental stabil bleibst
Durch die Krise und die anhaltenden Ausgangsbeschränkungen leiden nicht nur die Politik und die Wirtschaft. Externe Stressfaktoren haben auch großen Einfluss auf die menschliche Psyche. Psychologe Jonas Baumann-Fuchs erklärt, wie du in der aktuellen Situation mental fit bleibst.
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Krisen lösen bei vielen Menschen ein Gefühl von Hilflosigkeit und Verlust der Handlungsfähigkeit aus. Die vorher selbst erschaffene Sicherheit und Stabilität drohen wegzubrechen. Daher solltest du einen bewussten Umgang mit der Krise anstreben. Wir haben fünf Reaktionsmöglichkeiten zusammengestellt, die dein Mindset für die Krise ausrüsten.
Die Krise als Chance für dein Mindset
Sieh es doch mal so: die Krise gibt dir eine Möglichkeit, dein Kontrollbedürfnis zu hinterfragen. Denn gerade wird mehr als sonst deutlich: du kannst nicht alles kontrollieren. Und das ist auch völlig ok! Wenn du dir selbst Raum für Unsicherheit und auch mal zum Scheitern gibst, kannst du wesentlich besser mit negativen Erlebnissen umgehen.
Damit ist sicherlich nicht gemeint, Negatives von vorne herein mit einzuplanen. Es geht darum, in schwierigen Situationen Akzeptanz zu zeigen. Denn zu einem positiven Mindset gehört auch, schlechte Ereignisse und die daraus resultierenden Gefühle anzunehmen und zu akzeptieren. Selbstmitleid oder Verurteilung der eigenen Lage bringt nichts. Es geht immer weiter! Nur so kannst du maximal an deinen Erfahrungen wachsen.
Gehe sorgsam mit deiner Angst um
Wie oben schon angedeutet: Unsicherheit zu fühlen ist kein Verbrechen. Ängste sind völlig normal. Du solltest dir deinen Ängsten bewusst sein und zu ihnen stehen, damit sich dich nicht einnehmen. Damit verringerst du auch die Gefahr, Mensch in deinem Umfeld mit deiner Angst anzustecken. Gerade in Krisensituationen ist ein sorgfältiger Umgang mit Ängsten unvermeidbar – Offenheit ist angesagt.
Austausch mit Anderen
Das Bedürfnis nach sozialer Verbundenheit ist ein menschliches Grundbedürfnis und ein Motivationsfaktor. Durch die Anordnung der Ausgangssperre wird dieses Bedürfnis gehemmt. Du musst trotzdem regelmäßig Kontakt zu deinen Freunden und Familie aufnehmen, um dir ein wenig Kontrolle und Sicherheitsgefühl zurückzuholen. Die Erkenntnis, dass wir alle im selben Boot sitzen, kann die Angst und eventuelle Einsamkeit reduzieren und bewahrt dich zusätzlich vor angstgetriebenem Handeln wie etwa Hamstereinkäufen oder Angstverbreitung.
Struktur in die Situation bringen
Ein Eingriff in deine Alltagsstrukturen kann ein Nährboden für toxische Gedanken sein. Um entgegenzuwirken musst du eine neue Routine und Rituale entwickeln. Geregelte Aufstehzeit, eingeplante Pausen und sportliche Aktivitäten nach dem Homeoffice sind einige Beispiele, wie du deiner Psyche Sicherheit und Stabilität gibst. Vielleicht hast du auch ein paar Dinge zu Hause aufgeschoben, für die jetzt endlich mal Zeit ist?
Nachrichten bewusst wahrnehmen und hinterfragen
Wenn du Nachrichten liest, kommst du nicht an Corona-News vorbei. Jedes Medium ist voll mit Informationen zur aktuellen Lage. Damit die Informationswelle nicht zur psychischen Belastung wird, solltest du feste Zeiten einplanen, zu denen du Nachrichten konsumierst. In Krisenzeiten ist es noch wichtiger als sonst, Nachrichten auf vertrauenswürdige Quellen zu überprüfen. Wenn Menschen über Social Media Panik verbreiten und destruktive Posts veröffentlichen, solltest du ihnen so schnell wie möglich entfolgen. Solchen Leuten kannst du auch entgegenwirken. Nutze deine virale Reichweite für Positive Posts, um deine Followerschaft auf andere Gedanken zu bringen! Denn Humor ist ein effektives Mittel gegen Angst. Hier eine kleine Inspiration:
(Instagram Post)
Deine Psyche bestimmt, ob du aus Krisen als gestärkte oder geschwächte Persönlichkeit herausgehst. Sei also achtsam mit dir und deinen Mitmenschen. Wenn du wissen willst, wie du im Homeoffice psychisch stabil bleibst, findest du hier einige Ratschläge.
Nina Rath ist Bachelor of Science in Marketing und als Journalistin unsere Expertin für tagesaktuelle News, die Marketer, Selbstständige und Unternehmer interessieren.